Betrüger sitzen oft im Ausland, beispielsweise in Russland oder China. Foto: imago/Panthermedia

Es ist ein extrem lukratives und darüber hinaus risikoarmes Geschäft für Betrüger: Phishing. Ein Verbraucherexperte gibt Tipps, wie man sich vor der Masche schützen kann.

Betrüger gelangen über Phishing schätzungsweise jährlich an einen zweistelligen Millionenbetrag. Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gibt Tipps, wie sich Menschen vor solchen Angriffen schützen können und warnt: „Diese werden immer besser und häufiger!“

1) Geben Sie keine persönlichen Daten am Telefon preis. Legen Sie auf, wenn Sie sich unsicher sind.

2) Klicken Sie keine Links an oder scannen QR-Codes, die Ihnen zugeschickt wurden. Sollte Sie Ihre Bank aufgefordert haben, Daten zu ändern, nutzen Sie ihre gewohnten Zugangsdaten und geben die URL selbst ein. Betrüger erstellen täuschend ähnlich aussehende Kopien von Webseiten, über die Ihre Daten direkt abgegriffen werden.

Oliver Buttler berät bei der Verbraucherzentrale Menschen zu den Themen Telekommunikation und Internet. Foto: privat

3) Sie sind Opfer eines Phishing-Angriffs geworden? Seien Sie schnell. Informieren Sie ihre Bank und stellen Sie eine Strafanzeige bei der Polizei. Dies geht auch online unter https://www.polizei-bw.de/onlinewache/. In manchen Fällen konnten Konten noch rechtzeitig eingefroren und Zahlungen zurückgeholt werden.

4) Nehmen Sie Ihren Rechner vom Netz, nutzen Sie ein Virenschutzprogramm und ändern alle Passwörter. Sichern Sie wichtige Daten, wie ihre Fotos auf dem Smartphone und setzen Sie das Gerät zurück.

5) Wenn Sie gegen eine Bank vorgehen wollen, holen Sie sich Hilfe von einem Fachanwalt für Bankenrecht oder der Verbraucherzentrale. Bei einem Erstgespräch können Ihre Chancen, Geld von der Bank zu bekommen, eingeschätzt werden.