Unbekannte Tierschutzaktivisten haben in der Nacht zum Montag die Fassade einer Metzgerei beschmiert und beschädigt. Außerdem haben sie offenbar Buttersäure in den Verkaufsraum gesprüht. Es ist dort bereits der zweite Vorfall in diesem Jahr.
„Friedliche X-Mas ohne Terror an Tieren.“ Diesen Spruch haben Unbekannte in der Nacht auf Montag an die Fassade einer Metzgerei an der Kornbergstraße im Stuttgarter Westen geschmiert. Außerdem ist auf einem Schaukasten, dessen Scheibe eingeschlagen wurde, ein Kreis mit den drei Buchstaben „A“, „L“ und „F“ zu sehen, die offenbar für die „Animal Liberation Front“ stehen – auf Deutsch „Tierbefreiungsfront“. Damit jedoch nicht genug: Die Täter sollen zudem zwischen 0 und 5.15 Uhr eine Flüssigkeit, mutmaßlich Buttersäure, in den Verkaufsraum gesprüht haben. Wie hoch der Schaden ist, steht nach Polizeiangaben noch nicht fest. Verletzt wurde niemand. „Ware musste keine entsorgt werden, da der Laden zum Tatzeitpunkt leer war“, sagt Hans-Jürgen Kurz, der Inhaber von Blessing & Kurz Metzgerei Catering. „Wenn alles gut läuft, geht es am Dienstag schon weiter.“ Am Montag habe man indes geschlossen gehabt. „Leider zum Nachteil unserer älteren Kunden, die wir mit warmen Mittagessen beliefern.“
Die Metzgerei ist nicht zum ersten Mal von Tierschutzaktivisten ins Visier genommen worden. Anfang Mai wurde in gelber Schrift das Kürzel „ALF“ an die Fassade geschmiert, darüber hinaus waren die Parole „Meat is Murder“ (Fleisch ist Mord) auf den Gehweg und zweimal das Wort „Mord“ an die Hauswand gesprüht worden. Auch damals sprühten die Täter eine übel riechende Flüssigkeit in die Metzgerei. Es soll sich ebenfalls um Buttersäure gehandelt haben, die von der Feuerwehr mit Universalbindemitteln beseitigt wurde. Außerdem wurde der Verkaufsraum mit Ventilatoren belüftet. Die Schmierereien mussten entfernt werden, die Polizei ging damals von einem Schaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro aus.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 57 78 an die Kriminalpolizei zu wenden.