Nach der Migranten-Tragödie mit 51 Toten in einem Lkw in Texas sind neue Details ans Tageslicht gekommen. 39 der 51 Toten waren Frauen, eine Leiche ist noch nicht identifiziert. 16 Überlebende kamen in ein Krankenhaus.
Bei den meisten der tot in einem abgestellten Lkw-Anhänger in den USA aufgefundenen Migranten handelt es sich neuen Angaben zufolge um Frauen. Nur 12 der 51 Toten seien Männer, teilte der Chef der mexikanischen Migrationsbehörde, Francisco Garduño, am Mittwoch in Mexiko-Stadt mit. Eine Leiche sei noch nicht identifiziert. Ob auch Kinder unter den Toten sind, blieb unklar. Allein 27 der Opfer seien Mexikaner, 14 stammten aus Honduras, 14 aus Guatemala und zwei aus El Salvador, sagte Garduño vor Journalisten.
Nach Angaben der örtlichen Polizei hatte ein Arbeiter die Leichen am Montagabend (Ortszeit) entdeckt, nachdem er einen Hilferuf aus dem Anhänger gehört hatte. Mindestens 16 Überlebende seien dehydriert und mit Hitzeerschöpfung in ein Krankenhaus gebracht worden. In dem Anhänger, der bei Hitze um die 40 Grad am Rande von San Antonio abgestellt war, gab es laut Feuerwehr der texanischen Großstadt offenbar weder eine funktionierende Klimaanlage noch Wasser. Die Opfer waren mutmaßlich in die USA geschleust worden, San Antonio liegt nur etwa 250 Kilometer von der mexikanischen Grenze entfernt.
Der Lastwagen hatte laut Garduño am Montag zwei Kontrollpunkte der Grenzschutzbehörde CBP passiert. Die Nummernschilder und Logos einer texanischen Firma seien gefälscht gewesen. Der Fahrer gab sich den Angaben zufolge als Überlebender aus. Er sei aber identifiziert und - ebenso wie zwei weitere Verdächtige - festgenommen worden. Ermittelt werde gegen zwei Mexikaner. Die Außenminister Mexikos und Guatemalas kündigten an, ihre Länder würden sich an den Ermittlungen beteiligen.