Insgesamt sieben junge Männer, die meisten von ihnen Syrer, werden im Konzertsaal einer Freiburger Kirche zu Jugend- und Haftstrafen verurteilt. Foto: AFP/Kienzle (2), dpa/von Ditfurth

Im Freiburger Gruppenvergewaltigungsprozess lautet das Urteil für den Haupttäter: fünfeinhalb Jahre Gefängnis. Das Opfer ist schwer traumatisiert.

Freiburg - Als das Urteil gesprochen ist, erhebt sich Majd H. und schlendert unaufgefordert mit seinen Fußfesseln zum Nebenausgang des Freiburger Paulussaals. Die Vollzugsbeamten laufen hinterher. Noch einmal strahlt der 23-Jährige so etwas wie Dominanz aus. „Das Urteil ist für mich keine Überraschung“, spricht kurz darauf sein Anwalt in die zahlreichen Mikrofone vor dem Konzertsaal der evangelischen Kirche, in den das Gericht wegen Corona umgezogen ist. Die Kammer habe ja schon im Vorfeld zu verstehen gegeben, dass es dem fragwürdigen Gutachten folge, bedauert der Anwalt. Nun warte man die schriftliche Urteilsbegründung ab. „Dann wird mein Mandant entscheiden, ob er in Revision geht.“