Der Neckar führt deutlich mehr Wasser als sonst. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Wassermassen landen nach wenigen Stunden im Neckar und lassen den Pegelstand um mehr als zwei Meter in ansteigen. Das hat Folgen für die Schifffahrt.

Stuttgart - Mit etwas Zeitverzug kommen die Wassermassen des Unwetters am Montagabend auch im Neckar an. „Um Mitternacht ging der Pegelstand bei Plochingen in die Höhe“, sagt Johanna Reek, die Sprecherin des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Baden-Württemberg. Das sei sehr schnell geschehen: Von 1,60 Meter stieg der Pegelstand innerhalb ganz kurzer Zeit auf 3,70 Meter. Gegen Mitternacht sei der Höchststand erreicht gewesen. Der Pegelstand entspreche dabei nicht der vollen Wassertiefe des Flusses: „Bei einem Pegelstand von 1,60 Meter haben wir für die Schifffahrt eine Wassertiefe von 2,80 Metern“, erläutert die Sprecherin.

Das Wasser ist zu hoch für die Schifffahrt

Der stark gestiegene Wasserstand hat Folgen für die Schifffahrt: „Die Schiffe kämen so nicht unter den Brücken durch, daher ist die Schifffahrt in der Nacht eingestellt worden“, sagt die Sprecherin. Auch am Dienstag fuhren noch keine Schiffe. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt prognostizierte aufgrund der für Dienstag angekündigten weiteren Regenfälle einen erneuten Anstieg des Pegels. Die Wassermenge, welche der Neckar am Dienstag führte, sei keine ungewöhnliche oder äußerst seltene: „Das ist ein zweijährliches Hochwasser, also eines, mit dem man alle zwei Jahre rechnen muss“, sagt Johanna Reek.