Ex-Hurrikan „Kirk“ macht der Bahn zu schaffen. (Symbolbild) Foto: imago images/imagebroker/imageBROKER/Michael Weber via www.imago-images.de

Wegen des Unwetters im Südwesten steht vereinzelt der Bahnverkehr still. Auch in Stuttgart gibt es Probleme. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiter vor heftigen Böen.

Ex-Hurrikan „Kirk“ hat im Südwesten Feuerwehreinsätze ausgelöst und Beeinträchtigungen im Bahnverkehr verursacht. Die S-Bahnstrecke zwischen Stuttgart-Vaihingen und Filderstadt (Landkreis Esslingen) wurde wegen einer beschädigten Oberleitung gesperrt, teilte die Deutsche Bahn mit. Es wurde ein Busnotverkehr eingerichtet. Wie lange dies dauern wird, war bis zum Mittag unklar. Darüber hinaus krachte ein Baum bei Freudenstadt auf die Gleise. Dadurch kam es zu einzelnen Fahrtausfällen.

Auf dem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, hatte die S-Bahn am Morgen mitgeteilt: „Witterungsbedingt kommt es auf allen Linien der S-Bahn Stuttgart zu Fahrplanabweichungen, Verspätungen und Zugausfällen.“ Fahrgästen wird geraten, sich im Vorfeld zu informieren.

S-Bahn-Stuttgart beeinträchtigt

Zusätzlich sorgte am Morgen ein Luftballon zwischen den Haltestellen Feuersee und Schwabstraße für weitere Beeinträchtigungen im S-Bahn-Netz. Dies habe zu weiteren Fahrplanabweichungen geführt – Die S1 etwa halte am Hauptbahnhof oben bei den Zügen und werde direkt nach Vaihingen umgeleitet, Halte dazwischen entfallen. Inzwischen sei der Ballon entfernt worden (8.30 Uhr), die Störungen hielten aber weiter an.

Zahlreiche Bahnen der Stuttgarter S-Bahn waren in den frühen Morgenstunden stark verspätet. Zwischen 6:30 und 9 Uhr hatten durchgehend etwa zwei Drittel der fahrenden Bahnen mindestens sechs Minuten Verspätung, oft auch deutlich mehr. Das zeigen Daten des Portals „s-bahn-chaos.de“, die unsere Redaktion laufend auswertet. Wie pünktlich die Bahnen aktuell sind, zeigt dieses Diagramm – je höher die Linie, desto mehr Bahnen sind verspätet.

 Zwischenzeitlich wurde ein Busnotverkehr zwischen Stuttgart-Vaihingen und Filderstadt eingerichtet, ein Gleis konnte wieder freigegeben werden.

Laut Polizei fielen am frühen Morgen im Südwesten auch mehrere Bäume auf Fahrbahnen. Im Bereich Freiburg sowie in Offenburg und Umgebung seien die Feuerwehren jeweils zu mehr als 30 Einsätzen ausgerückt.

Wie der Südwestrundfunk (SWR) berichtete, musste die Feuerwehr im Kreis Heilbronn über 20 Mal ausrücken. Auch hier waren vor allem Bäume umgestürzt. Die B36 zwischen Karlsruhe-Neureut und Eggenstein-Leopoldshafen war in der Nacht wegen Bergungsarbeiten gesperrt. Dort waren ebenfalls Bäume auf die Fahrbahn gestürzt. Auch in Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) meldete die Polizei umgestürzte Bäume.

Wegen der Unwetterwarnung fielen in Karlsruhe alle Wochenmärkte am Donnerstag aus. Das teilte das Marktamt der Stadt mit. Bei dem Sturm in der Nacht stürzten in Baden-Baden nach Auskunft der Stadt zwei Bäume auf die Strecke der Merkur-Bergbahn. Wegen der Beseitigung der Sturmschäden könne die Bahn nicht geöffnet werden und bleibe bis auf Weiteres geschlossen, teilte die Stadt mit.

Der Ex-Hurrikan fegte am Vormittag über Mitteldeutschland hinweg und sorgte für stürmische Winde. In Erfurt wurden am Vormittag Sturmböen von bis zu 80 Kilometer pro Stunde gemessen, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Der DWD rechnete für Donnerstag weiter mit viel Wind und lokal auch Regen. Auf dem Feldberg seien Sturmböen bis 80 Kilometer pro Stunde möglich. Zum Abend hin werde es im Land ruhiger.