Wirecard-Sitz in Aschheim bei München: Der Kollaps des einstiegen Vorzeige-Unternehmens hat nicht nur ein juristisches, sondern auch ein politisches Nachspiel. Foto: dpa/Peter Kneffel

Der neue Ausschuss soll bis zur Sommerpause klären, ob die Politik im Wirecard-Skandal versagt hat. Am Donnerstag tagt das Gremium zum ersten Mal – und es gibt heftigen Streit darüber, wer ihm vorsitzen soll.

Berlin - Die Materie ist komplex und undurchsichtig. Aber allzu viel Zeit bleibt nicht, um den Dingen auf den Grund zu gehen: Am Donnerstag tritt erstmals der neue Bundestagsuntersuchungsausschuss zum Skandal um den kollabierten Finanzdienstleister Wirecard zusammen. Der Ausschuss soll der Frage nachgehen, ob Bundesregierung sowie Behörden in Bund und Ländern hätten wissen müssen, dass bei dem einstigen Dax-Konzern aus Aschheim bei München vieles nicht mit rechten Dingen zuging. Im Raum steht der Verdacht, dass Politik und Aufseher viel zu lax mit einem vermeintlichen Vorzeige-Unternehmen umgingen.