Klettern ohne Abstand war nur in der Vor-Coronazeit erlaubt. Foto: dpa/Miguel Villagran

Viele Sportlehrer befürchten ein erhöhtes Ansteckungsrisiko beim Sportunterricht – und kommen auf ungewöhnliche Ideen. Denn die Devise Abstand halten funktioniere bei Schülern mit Bewegungsdrang kaum.

Stuttgart - Sportunterricht in Coronazeiten, wie geht das? Das fragt sich gerade auch mancher Sportlehrer – und macht sich wegen der Ansteckungsgefahr Sorgen. „Am Anfang des Schuljahrs hieß es noch: ganz normaler Sportunterricht“, berichtet eine Sportlehrerin eines Stuttgarter Gymnasiums. Kurz vor den Herbstferien habe man dann die Devise ausgegeben, dass Schüler auch beim Sport Maske tragen sollen. „Dann wurde klar, Basketball und Rennen mit Maske – das geht gar nicht“, berichtet die Pädagogin. „Dann sind wir umgestiegen auf Meditation, Yoga und Spazierengehen. Aber das ist mit Fünftklässlern nicht gut zu machen. Vor allem die Kleinen bewegen sich einfach, sobald sie in die Sporthalle kommen – dann ist es halt nicht mehr coronakonform“, sagt die Lehrerin. Seit den Herbstferien seien ja auch keine Kontaktsportarten mehr erlaubt. „Aber auspowern ohne Spiel, ohne Kontakt, alles reglementiert – permanent sage ich: Abstand halten!“