Das Gelände, auf dem sich der Schul- und Sportcampus sowie die alte Schulturnhalle befinden, soll modernisiert und in die „Grüne Mitte“ integriert werden. Foto: /Karin Ait Atmane

Wie viele Laufbahnen und welche Farbe für die Tartanfelder? Jetzt geht es an die Details beider Planung für Reichenbachs „Grüne Mitte“. Zurzeit werden vor allem Spielflächen im Außenbereich vermisst.

„Auf die neue Halle freut man sich. Aber was gerade am meisten vermisst wird, sind die Freispielflächen im Außenbereich“, stellte der Reichenbacher Bürgermeister Bernhard Richter in der Gemeinderatssitzung fest. Im Herbst 2026 soll der erste Teil der neuen „Grünen Mitte“ beim Schulzentrum fertig sein, jetzt geht es an die Detailplanung.

Wiese, Sportanlagen, Skaterplatz und Spielplatz – das alles hat auf dem Schul- und Sportcampus schon immer eine große Bedeutung. Derzeit ist die Nutzung des Geländes wegen des Baus der neuen Sporthalle mit Mensa aber nur sehr eingeschränkt möglich. Sobald diese neue Halle in Betrieb ist, soll die alte Schulturnhalle auf dem Gelände abgebrochen und so Platz für drei Kleinsportfelder geschaffen werden. Rund um diese sind weitere Spiel- und Bewegungsflächen vorgesehen, unter anderem auch ein Calisthenics-Bereich.

Die Entwürfe wurden konkretisiert

Dieser Bauabschnitt 1 erstreckt sich von den Schulgebäuden bis zum jetzigen Fußweg und soll von Herbst 2025 bis Herbst 2026 realisiert werden. Die „Bürgerwiese“ südlich davon steht dann im Jahr 2027 zur Umsetzung, gleichzeitig mit der Natur- und Erlebniszone Lützelbach, für die die Gemeinde jüngst eine Förderzusage erhalten hat. Im Gemeinderat ist die Vorfreude aufs neue „grüne Herz“ greifbar, wenn Landschaftsarchitekt Harald Fischer mit seinen Entwürfen in die Sitzung kommt. Sie wurden seit dem ersten Aufschlag 2021 konkretisiert, demnächst soll es in einer Arbeitsgruppe, der neben Gemeinderäten auch Schul- und Vereinsvertreter angehören, um Details gehen.

Im Vorgriff darauf sprach Alexander Hottenroth (Freie Wähler) die 100-Meter-Laufbahn an. Sie ist im aktuellen Entwurf lediglich für zwei Startende ausgelegt, was er gern verdoppelt hätte, auch im Hinblick auf Gruppenwettkämpfe der Rhythmischen Sportgymnastik. „Es wäre jetzt noch machbar“, sagte er. „Die zwei Bahnen mehr kosten nicht die Welt“. Die anderen Ratsmitglieder stimmten quer durch die Fraktionen zu – allerdings habe man damit ein Platzproblem, erklärte Planer Fischer. Vier Bahnen seien kaum unterzubringen. Er soll trotzdem diese Option noch einmal prüfen. Sigrid Bayer (SPD) erinnerte daran, dass bei den Angeboten die Senioren nicht vergessen werden sollten.

Welche Farbe erhält der Tartanbelag

Auch der Belag der Kleinsportfelder wird ein Thema. Bei zweien davon ist klar, dass sie einen Tartanbelag erhalten, es muss nur noch die Farbe gewählt werden. Das dritte Feld, eigentlich asphaltiert geplant, wird nun vielleicht doch Kunstrasen, nachdem Thorsten Höger (Freie Wähler) als Vorsitzender des Radsportvereins klarstellte, dass Asphalt für ihren Sport nicht geeignet ist.

Spiel- und Klettergeräte sind geplant, die Skateranlage besteht bereits und bleibt erhalten. Die Calisthenics-Anlage sieht der Bürgermeister als so gut wie „gesetzt“ – sie wäre attraktiv für Jugendliche und junge Erwachsene. Den grundsätzlichen Baubeschluss auf Basis der vorliegenden Pläne hat der Gemeinderat einstimmig gefasst.