Die Hoffnung, noch jemanden lebend zu finden, liegt inzwischen jedoch praktisch bei null. Foto: imago/ABACAPRESS//Fotogramma/IPA/ABACA

Nach dem Unglück vor Sizilien läuft die Suche nach sechs Vermissten auf Hochtouren. Hoffnung, noch jemanden lebend zu finden, gibt es kaum.

Zweieinhalb Tage nach dem Untergang der Luxusjacht „Bayesian“ vor Sizilien haben Taucher an Bord des gesunkenen Schiffes zwei weitere Leichen entdeckt. Die leblosen Körper wurden im Inneren der Jacht gesichtet, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Behörden berichtete. 

Insgesamt werden sechs Menschen an Bord vermutet. Geborgen wurde bislang nur der Leichnam des Schiffskochs. Der genaue Hergang des Unglücks ist immer noch nicht geklärt. Der Kapitän wurde von der Polizei stundenlang verhört.

15 Menschen konnten gerettet werden

Das Wrack der etwa 50 Meter langen „Bayesian“, mit der der britische Milliardär Mike Lynch samt Familie und Gästen unterwegs war, liegt in etwa 50 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund. Das Schiff ist nach Angaben der Feuerwehr auf die Seite gekippt, was die Arbeiten unter Wasser erschwert. Am Dienstag konnten Spezialtaucher der Feuerwehr zunächst einige Räume unterhalb der Kommandobrücke untersuchen, bevor sie dann zu den Kabinen gelangten. 

Die „Bayesian“ war am frühen Montagmorgen bei einem schweren Unwetter mit starken Winden vor dem Hafen von Porticello unweit der Inselhauptstadt Palermo untergegangen. An Bord waren 22 Menschen. 15 konnten gerettet und an Land gebracht werden. 

Die Hoffnung, noch jemanden lebend zu finden, liegt inzwischen jedoch praktisch bei null. Bei den Vermissten handelt es sich um vier Briten sowie zwei US-Bürger. Dazu gehört neben Lynch auch seine 18 Jahre alte Tochter. Seine Ehefrau konnte gerettet werden.