Pfarrerin Gerlinde Feine am Märchensonntag Foto: Gerlinde Wicke-Naber

Der Kirche laufen die Leute davon. Neue Formate sollen sie attraktiver machen. In Böblingen versucht es die Pfarrerin mit einem Märchensonntag.

Hoch über den Dächern, auf dem Schlossberg, thront das Böblinger Wahrzeichen: die Stadtkirche. Der Aufstieg ist beschwerlich. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sich sonntags nur wenige Menschen zum Gottesdienst aufmachen. „15 bis 20 Besucherinnen und Besucher“ zählt die Pfarrerin Gerlinde Feine an einem gewöhnlichen Sonntag. In den anderen drei evangelischen Gotteshäusern in Böblingen sieht es nicht besser aus. Der sonntägliche Kirchgang, vor Jahrzehnten im pietistischen Württemberg für viele Menschen noch obligatorisch, ist heute ein Ritual, das nur noch wenige pflegen.