Bei der Fußball-EM 2024 kam in Stuttgart ein Motorradpolizist im Konvoi des ungarischen Ministerpräsidenten ums Leben. Nun steht eine Autofahrerin vor Gericht.
Nach Trauerfeiern und mehreren Gedenkveranstaltungen zum Unfalltod des Stuttgarter Motorradpolizisten Thomas Hohn bei der Fußball-EM 2024 folgt anderthalb Jahre später die Gerichtsverhandlung. Eine heute 70-Jährige soll den Unfall am Albplatz Degerloch im Juni 2024 verschuldet haben, als sie mit ihrem BMW einer Polizeieskorte für den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in die Quere geriet. Am Mittwoch saß sie im Stuttgarter Amtsgericht auf der Anklagebank – unter dem Vorwurf der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung eines weiteren Beamten. Zum Auftakt zeigt sich: Die Schuldfrage ist für sie längst nicht ausgemacht. „Es geht um den Tod eines Menschen, der meiner Mandantin in die Schuhe geschoben werden soll“, sagt ihr Verteidiger. Der will eine Einstellung des Verfahrens „und am Ende Freispruch“.
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