Ein Bürogebäude, einen Neubau für die technischen Bereiche und ein Parkhaus planen die Stadtwerke in den Neckarwiesen. Foto: Stadtwerke

Die Stadtwerke Esslingen ziehen von der Weststadt ins Gewerbegebiet Neckarwiesen. Der Baubeginn für die Gebäude am neuen Standort ist für Anfang 2021 geplant.

Esslingen - Wenn es läuft wie geplant, werden die Stadtwerke Esslingen (SWE) Ende 2022 nicht mehr an ihrem jetzigen Standort in der Fleischmannstraße zu finden sein. Sie haben jetzt den Auftrag für den Neubau im Gewerbegebiet Neckarwiesen erteilt, Anfang 2021 sollen die Arbeiten beginnen. Innerhalb von zwei Jahren soll das neue Gebäude fertiggestellt und der Umzug über die Bühne gegangen sein. Mit durch die Corona-Krise bedingten Verzögerungen rechnet man bei den Stadtwerken nicht.

Damit wird sich der Sitz der SWE künftig am Standort „Schwertmühle“ im Gewerbegebiet Neckarwiesen in Oberesslingen befinden. Das neue Gebäude entsteht auf einem Grundstück der Stadtwerke an der Ecke Fritz-Müller-Straße/Lilienthalstraße. Mit dem Wegzug der SWE wird das jetzige Betriebsgelände an der Fleischmannstraße wiederum frei für andere Nutzungen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Neuen Weststadt.

Neue Weststadt wird urbanes Stadtquartier

Diese wandelt sich derzeit von einer Gewerbebrache hin zu einem urban geprägten Stadtquartier. Unter anderem wird die Hochschule in die Weststadt ziehen. So ist etwa unmittelbar westlich des heutigen Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke ein Parkhaus für die Hochschule geplant. „Die Verlagerung der SWE bietet – ganz im Sinne von Innenentwicklung und Nachverdichtung von innerstädtischen Flächenarealen – die Chance, eine Gesamtentwicklung von SWE-Areal und angrenzendem Schlachthofareal anzugehen, hin zu einem attraktiven Stadtquartier, das nachhaltig in die Bebauung der Neuen Weststadt eingebunden ist“, sagt Wilfried Wallbrecht, Erster Bürgermeister der Stadt Esslingen. „Es ist gerade in diesen Zeiten wichtig, nach vorne zu blicken und in die Zukunft zu investieren“, betont Jürgen Zieger, Esslingens Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der SWE. „Investitionen sind das beste Konjunkturpaket.“ Insgesamt werden für den Neubau etwa 17,5 Millionen Euro veranschlagt.

Auch bei den Stadtwerken sieht man den Umzug in die Neckarwiesen positiv: Mit dem Neubau könnten die betrieblichen Abläufe verbessert werden, heißt es. SWE-Geschäftsführer Jörg Zou betont, dass mit dem Neubau der Betriebsstätten die Abläufe optimiert werden könnten, sowohl in der Verwaltung und der Technik, als auch bei Serviceleistungen und im Lager. Damit könne man den heutigen Erfordernissen Rechnung tragen.

Platz für rund 160 Mitarbeiter

Auf dem Grundstück an der Fritz-Müller-Straße sind zwei L-förmige Gebäude geplant. Neben einem modernen Verwaltungsgebäude mit rund 3600 Quadratmetern Fläche sowie einem Gebäude für die technischen Bereiche mit etwa 3100 Quadratmetern Fläche wird auch ein Parkhaus gebaut. Im Verwaltungsgebäude entsteht unter anderem eine Kantine, die auch den Mitarbeitern anderer Betriebe offen stehen soll und für Veranstaltungen genutzt werden kann. An dem neuen Standort sollen rund 160 Mitarbeiter Platz finden.

Die Kunden sollen künftig in einem modernen Kundencenter empfangen und beraten werden. Der Eingang zum Kundencenter wird sich an der Fritz-Müller-Straße befinden, ebenso wie die Zufahrt zum Parkhaus. Das Verwaltungsgebäude wird sich in Richtung Hainbach orientieren, das Betriebsgebäude hingegen ist zusammen mit dem eingehausten Rohrlager an der Grundstücksseite zur benachbarten Spedition hin geplant.