Verpackungsmüll kommt in die gelbe Tonne oder in den gelben Sack. (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa/Peter Endig

Das Umweltbundesamt hat veröffentlicht, wie groß der Anteil des Abfalls aus gelber Tonne und gelbem Sack ist, der wiederverwertet wird. Demzufolge ist die Quote höher als gedacht.

Dessau-Roßlau - Der Verpackungsmüll privater Verbraucher wird in größerem Umfang verwertet. „50,5 Prozent der in gelben Tonnen und Säcken gesammelten Abfälle ... wurden im vergangenen Jahr dem Recycling zugeführt“, teilte das Umweltbundesamt am Donnerstag mit. Das Verpackungsgesetz verlange 50 Prozent. Auch bei anderen Verpackungsmaterialien wurden die gesetzlich festgeschrieben Quoten 2020 eingehalten.

So seien 93 Prozent der bei den dualen Systemen beteiligten Eisenmetallverpackungen ins Recycling gegangen. Kunststoffverpackungen wurden zu etwa 60 Prozent werkstofflich verwertet. „Dem Märchen, es werde sowieso alles verbrannt, was in gelber Tonne oder gelbem Sack lande, kann ich in aller Deutlichkeit widersprechen“, sagte Lilian Busse, Präsidentin des Umweltbundesamtes.

Dennoch bestehe Optimierungsbedarf, um künftige anspruchsvollere Anforderungen der Gesetze erfüllen zu können. Verpackungen sollten laut der Umweltbehörde weitestgehend recyclingfähig gestaltet werden - beispielsweise im Versandhandel und Unterwegs-Verzehr. Trotz kürzlich beschlossener strengerer Vorgaben müsste außerdem auf nationaler und europäischer Ebene politisch mehr getan werden. So sollten schwer recyclingbare Verpackungen bei bestehenden Alternativen verschwinden. Außerdem müsse den überdimensionierten Verpackungen zu Leibe gerückt werden, so das Umweltbundesamt.