Schneeglöckchen sind schon im Remstal zu entdecken – hier im Alten Friedhof in Fellbach. Foto: Eva Schäfer

Im Rems-Murr-Kreis können sich Passanten erste Frühlingsgefühle abholen – erste Schneeglöckchen sprießen etwa im Alten Friedhof in der Stadtmitte von Fellbach.

Am Vortag hatte das Glatteis den Rems-Murr-Kreis in weiten Teilen in Griff. und am Donnerstag konnten Passanten bei einem Spaziergang etwa im Alten Friedhof in Fellbach erste Frühlingsboten genießen. Schneeglöckchen siedeln am liebsten unter Laubgehölzen sowie zwischen Sträuchern, wo viel Licht auf den Boden fällt –, und sie haben im Alten Friedhof offensichtlich passende Standortbedingungen.

Bei den Phänologen gilt das Blühen der Schneeglöckchen als Signal für den beginnenden Vorfrühling. Beginn der Blüte oder erste bunte Blätter – bestimmte Veränderungen in der Natur geben Hinweise, wann welche Jahreszeit beginnt. Das ist die Grundlage der Phänologie, einer Wissenschaft, die auch für die Klimaforschung immer wichtiger wird. Der BUND Naturschutz zählt Schneeglöckchen zu den bienenfreundlichen Zwiebelblumen.

Auch Krokusse – hier ein Archivbild, das aufgenommen wurde an einem Tag Ende Januar in Freiburg, zählen zu bienenfreundlichen Frühblühern. Foto: dpa/Patrick Seeger

Und der Nabu Baden Württemberg macht deutlich, dass „Frühblüher mehr als hübsche Farbtupfer in Wald und Garten sind“. Sie seien eine erste Nahrungsquelle für viele Insekten und spielen darüber hinaus für andere Tiere eine wichtige Rolle. Insekten sind laut Nabu das ganze Jahr hindurch auf ein vielfältiges Angebot heimischer Blühpflanzen angewiesen. Weil sie bei vielen Vogelarten wie Blaumeise oder Gartenrotschwanz auf dem Speiseplan stehen, profitieren auch die Vögel in Wald, Flur und im Siedlungsraum von der Blütenvielfalt. Beliebte Frühblüher für Insekten hat der Nabu in einer Liste zusammengefasst: Dazu zählen unter anderem das Buschwindröschen (Anemone nemorosa), der gefingerte Lerchensporn (Corydalis solida), der hohle Lerchensporn (Corydalis cava), der Huflattich (Tussilago farfara), Krokusse (Crocus), Leberblümchen (Hepatica nobilis), Märzenbecher (Leucojum vernum), Narzissen (Narcissus pseudonarcissus), Scharbockskraut (Ranunculus ficaria), Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Traubenhyazinthen (Muscari) und Winterlinge. Infos auch unter baden-wuerttemberg.nabu.de.

Der Winterjasmin an der Fellbacher Lutherkirche blüht. Foto: Eva Schäfer

Blühendes gibt es außerdem mitten im Januar an der Lutherkirche im Fellbacher Stadtkern zu erleben. Dort blüht der Winterjasmin mit seinen gelben Blüten. Die Pflanze gilt als windfest. Die kleinen gelben Blüten der Winterjasmins erinnern an Forsythien - aber im Gegensatz zu letzteren bietet Winterjasmin Bienen Nahrung.