In Deutschland schnallen viele Bürgerinnen und Bürger den Gürtel enger aufgrund der Inflation. Auch an den Weihnachtsgeschenken wird wohl gespart.
Viele Menschen in Deutschland setzen angesichts der Inflation einer Umfrage zufolge den Rotstift an - bis hin zu Weihnachtsgeschenken. Nach der am Dienstag veröffentlichten Erhebung der Sender RTL und ntv versuchen 75 Prozent der Befragten, sich beim Heizen und Stromverbrauch einzuschränken.
58 Prozent halten sich bei Neuanschaffungen zum Beispiel von Kleidung und Möbeln zurück. Beim Urlaub versuchen 47 Prozent der etwa 1000 Befragten weniger Geld auszugeben, bei Lebensmitteln 40 Prozent und bei Weihnachtsgeschenken 29 Prozent. Mehrfachnennungen waren möglich.
Lohnerhöhungen von 8 bis 10 Prozent, wie von einigen Gewerkschaften gefordert, sieht die Mehrheit der Befragten kritisch. 23 Prozent gehen davon aus, dass dies für die meisten Unternehmen verkraftbar wäre. Eine Mehrheit von 70 Prozent meint, dass solche Lohnerhöhungen die meisten Unternehmen überfordern und in finanzielle Schwierigkeiten bringen würden.
Experten gehen davon aus, dass die Inflation weiter anhalten wird. Das ifo-Institut erwartet für dieses Jahr im globalen Durchschnitt eine Inflation von 9,5 Prozent und damit 6,7 Prozentpunkte mehr als die von der Weltbank angegebene durchschnittliche Inflationsrate im vergangenen Jahrzehnt.