Kronprinz Mohammed bin Salman hat zielstrebig auf die Vermittlerrolle zwischen den USA und Russland hingearbeitet. Auch die anderen arabischen Golfstaaten wollen sich weltpolitisch unentbehrlich machen.
Mohammed bin Salman war noch vor wenigen Jahren ein internationaler Paria – heute ist er Gastgeber der Weltmächte. Der Kronprinz von Saudi-Arabien wurde im Westen jahrelang geschnitten, weil er hinter dem Mord an dem Regimekritiker Jamal Khashoggi stecken soll. Doch am Dienstag trafen sich die Außenminister von USA und Russland in seiner Hauptstadt Riad zu Gesprächen über den Ukraine-Krieg. Der 39-jährige saudische Thronfolger hat sein Land geschickt als Vermittler in Stellung gebracht. Andere Herrscher am Persischen Golf fahren mit Erfolg einen ähnlichen Kurs: Die Golf-Araber machen sich in der Weltpolitik unentbehrlich.
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