Die Landesgartenschau in Überlingen sollte eigentlich in diesem Jahr ihre Pforten öffnen. Doch dann kam die Corona-Krise. Am Mittwoch tagte der Gemeinderat.
Überlingen - Ein Termin für die Landesgartenschau in Überlingen ist weiter offen - eine Verschiebung um ein Jahr auf das Jahr 2021 aber wahrscheinlich. Der Gemeinderat beauftragte in seiner Sitzung am Mittwoch Oberbürgermeister Jan Zeitler (SPD) damit, Verhandlungen mit dem Land Baden-Württemberg aufzunehmen, wie die Organisatoren mitteilten. Inhalt der Gespräche solle neben der Möglichkeit einer Verschiebung auf das Jahr 2021 (Beginn 9. April) auch eine Kostenbeteiligung des Landes sein. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU), sicherte telefonisch eine Kostenübernahme von zwei Dritteln des prognostizierten Defizits bei einer Verschiebung auf 2021 zu.
Vor der Sitzung hatte der Aufsichtsrat der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH getagt und eine Verschiebung favorisiert. Die Geschäftsführung der Landesgartenschau erklärte, je später die Landesgartenschau in diesem Jahr eröffne, desto höher sei der finanzielle Verlust. „Bei einer Verschiebung der Eröffnung innerhalb des Jahres 2020 rechnet die Geschäftsführung mit Verlusten zwischen 5,2 und 8,5 Millionen Euro, bei einer Landesgartenschau 2021 mit ca. 5,8 Millionen Euro, die Zuwendungen aus Stuttgart nicht mit eingerechnet. Nur eine Eröffnung der Gartenschau im Mai wäre finanziell günstiger als die Verschiebung auf 2021“, hieß es in der Pressemitteilung der Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH.
Das Land ist als Träger der Landesgartenschau Mitveranstalter. Ohne Zustimmung der Landesregierung kann die Stadt keinen neuen Termin festlegen oder andere Entscheidungen treffen. Für die Gartenschau sind bereits Dauerkarten im Wert von rund 1,2 Millionen Euro verkauft worden.