Karsten Warholm hat mit einer nahezu unglaublichen Zeit über 400 m Hürden die Welt verblüfft. Foto: dpa/.

Karsten Warholm hat mit einer nahezu unglaublichen Zeit über 400 m Hürden die Welt verblüfft. Im Kurznachrichtendienst Twitter rief die Weltrekord-Show Staunen hervor.

Tokio - Karsten Warholm quollen fast die Augen raus, als er nach seinem Wahnsinns-Lauf auf die Anzeigentafel schaute. 45,94 Sekunden standen da notiert für den Olympiasieger über 400 m Hürden aus Norwegen, Warholm zerriss sich das Trikot. Ein Weltrekord war von dem 25-Jährigen fast erwartet worden, aber 45,94 Sekunden? Niemals. Nicht diese unwirkliche Fabelzeit, ein Schock, eine Zeit, die auch Fragen aufwirft. 

„Das ist so verrückt, verrückt. Das ist mit Abstand der größte Moment meines Lebens“, sagte Warholm, nachdem er seine eigene Bestmarke gleich um 76 Hundertstelsekunden verbessert hatte. Zum Vergleich: Der Chemnitzer Marvin Schlegel schaffte in Tokio 46,39 Sekunden über die 400 m flach - war ohne (!) Hürden im Weg also knapp eine halbe Sekunde langsamer als Warholm.  

Unwirkliche Weltrekord-Show über die Hürden

Es war klar, dass die 400 m Hürden ein absolutes Highlight werden würden. Aber was Warholm und Co. dann im Olympiastadion veranstalteten, war fast surreal. Auch Silbermedaillengewinner Rai Benjamin (USA) blieb in diesem ultraschnellen Rennen mit 46,17 Sekunden deutlich unter Warholms altem Weltrekord vom 1. Juli (46,70). 

Nur fünf Läufer in der Geschichte liefen Zeiten unter 47 Sekunden. Warholm knackte als erster unglaubliche 46 Sekunden. Im Kurznachrichtendienst Twitter rief die Weltrekord-Show Staunen hervor.

Viele Olympia-Zuschauer konnten nicht fassen, was sich da eben vor ihren Augen abspielte:

Nicht nur die Zuschauer sondern auch Warholm selbst waren nach dieser Rekord-Show verblüfft: „Ich habe wie ein verdammter Wahnsinniger trainiert“, sagte Warholm: „Ich hatte letzte Nacht Mühe einzuschlafen, weil ich dieses besondere Gefühl in meiner Brust hatte. Es ist wie das Gefühl, das ich als Sechsjähriger an Heiligabend hatte. Ein Gefühl, von dem man nicht glaubt, dass man es noch einmal haben wird, wenn man älter ist. Aber ich hatte es letzte Nacht.“