Vorne Christian Zeitz, hinten Johannes „Jogi“ Bitter – die Routiniers überragten gegen den HC Erlangen. Foto: Baumann

Beim Bundesliga-Heimspiel des TVB Stuttgart dürften sich die Handball-Fans an das Wintermärchen von 2007 erinnert haben. Die besten Akteure der Stuttgarter waren zwei Spieler, die damals Weltmeister wurden.

Stuttgart - Wir schreiben Februar 2020, aber die 2175 Zuschauer in der Scharrena durften sich ein wenig zurückversetzt fühlen ins Jahr 2007 bei der Heim-WM. Hinten hielt nach der Pause Torwart „Jogi“ Bitter seinen Kasten sauber (unter anderem zwei gehaltene Siebenmeter) und vorne donnerte Christian Zeitz (fünf Tore) den Ball so unhaltbar in die Maschen, als ob er nie in der dritten Liga verschwunden gewesen wäre. Unter dem Strich sprangen in der Handball-Bundesliga so für den TVB Stuttgart beim 30:24 (16:12) gegen den HC Erlangen zwei wichtige Punkte heraus im Kampf gegen den Abstieg, in den nun auch die Gäste mit Interimscoach Rolf Brack weiter verwickelt bleiben. „Unsere Abwehr war an Passivität nicht zu übertreffen“, sagte der Coach. „Das muss sich verbessern, sonst wird es eng.“

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Kein Spiel beim TVB ohne Sorgen: Max Häfner ging Grippegeschwächt in die Partie und erhielt Sekunden nach seinem ersten Einsatz einen Schlag ins Gesicht, und Zeitz war schon nach acht Minuten mit zwei von neun Zeitstrafen gegen den TVB (zwei gegen Erlangen) belastet, so dass er erst einmal pausieren musste – ehe er zurückschlug. „Er hat eine Gala-Show hingelegt“, sagte Brack.

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Kurz nach der Pause schien die Partie zu kippen, als die Erlanger auf einen Treffer (15:16) herangekommen waren, doch dann war auf die Routiniers (und noch ein paar andere, wie Sascha Pfattheicher 8/4) Verlass. „Ich ziehe den Hut, wie die Mannschaft gekämpft hat“, sagte TVB-Trainer Jürgen Schweikardt, „wir wollten das Duell in puncto Aggressivität gegen Erlangen gewinnen – das ist uns gelungen.“

Für den TVB geht es am Sonntag (13.30 Uhr) weiter im Derby gegen Göppingen.