Orhan Pamuk vor der automobilen Ruhmeshalle in Untertürkheim Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Was haben Kraftfahrzeuge und Romane gemeinsam? Mehr als man denkt. Ein Besuch mit Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk im Stuttgarter Mercedes-Museum.

Nein, für einen Autonarr hätte man den türkischen Schriftsteller Orhan Pamuk eher nicht gehalten. Aber man weiß ja nie – in seiner Literaturnobelpreisrede hat er ausgeführt, in jedem Autor stecke eine verborgene zweite Persönlichkeit. Der Ruf Stuttgarts als Autostadt reicht weit. Und was in Istanbul der Topkapi-Palast oder die Sultan-Ahmed-Moschee, ist hier dann eben das Mercedes-Museum. Jedenfalls hat sich Orhan Pamuk, der am Vorabend in der Stadt seinen neuen Roman „Die Nächte der Pest“ vorgestellt hat, ausdrücklich einen Besuch in der automobilen Ruhmeshalle gewünscht, die sich über dem Werksgelände des Konzerns, wie auch immer er gerade heißt, in den Himmel schraubt.