Cem Demircan nimmt seine Umgebung wahr wie einen Schwarz-Weiß-Film. Doch an der Augenklinik Tübingen haben Forscher eine Gentherapie zur Behandlung von Farbenblindheit entwickelt. Kann diese Therapie dem Mann helfen?
Tübingen - In der Welt von Cem Demircan gibt es kein sattes Wiesengrün, kein Zitronenfaltergelb. Er sieht es nicht einmal, wenn seine kleine Tochter mit Sonnenbrand aus dem Garten kommt. Der 47-Jährige ist farbenblind, Achromatopsie haben die Ärzte diagnostiziert, eine genetische Erkrankung, die ihn seine Umgebung wie in einem Schwarz-Weiß-Film wahrnehmen lässt. Alles ist reduziert auf unterschiedliche Grautöne, auf verschiedene Helligkeitsstufen. „Je dunkler es wird, desto besser sehe ich“, sagt Cem Demircan und könnte ganz gut ohne Farben leben.
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