Olaf Scholz und Annalena Baerbock Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Olaf Scholz und Annalena Baerbock haben übereinstimmend eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro verlangt. Armin Laschet sieht das etwas anders.

Berlin - Die Kanzlerkandidaten von SPD und Grünen, Olaf Scholz und Annalena Baerbock, haben übereinstimmend eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro verlangt. „Es sind zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger, die von einem Mindestlohn von zwölf Euro profitieren, weil sie dann etwas mehr verdienen“, sagte Scholz am Sonntagabend beim dritten und letzten Triell, das diesmal von den Sendern ProSieben, Sat.1 und Kabeleins ausgetragen wurde.

Baerbock kritisierte, gerade Alleinerziehende befänden sich in einer „Armutsfalle“. Diese Ungerechtigkeiten müssten endlich aufgehoben werden. „Zum einen brauchen wir einen Mindestlohn von zwölf Euro. (...) Und wir müssen Kinder endlich aus der Armut holen.“

„Das ist vielleicht das, was uns unterscheidet.“

Unions-Kandidat Armin Laschet sagte zwar, Menschen mit niedrigsten Einkommen müssten besser gestellt werden. Er lehnte eine Anhebung durch den Staat jedoch ab und nannte dies eine Aufgabe der Tarifparteien. Laschet betonte, eine gute Politik müsse mehr Wachstum und Arbeitsplätze schaffen - „und dann den Unterschied zwischen denen, die viel verdienen und die wenig verdienen in der Mitte klein machen“. Das gehe etwa durch steuerliche Maßnahmen oder Tarifverträge.

Scholz sagte an die Adresse von Laschet: „Mir geht es um die Würde der Bürgerinnen und Bürger. Das ist vielleicht das, was uns unterscheidet.“