Binnen 24 Stunden übermittelten die Gesundheitsämter in Deutschland 410 Fälle an das RKI, bei denen Menschen an oder unter Beteiligung einer Corona-Infektion gestorben sind (Symbolbild). Foto: dpa/Federico Gambarini

Das Coronavirus hält sich hierzulande hartnäckig. Eine Entspannung beim Infektionsgeschehen lässt weiter auf sich warten. Zudem gibt es einen traurigen Rekord.

Berlin - Die Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) einen Höchstwert an neuen Corona-Todesfällen gemeldet. Binnen 24 Stunden übermittelten sie 410 Fälle, bei denen Menschen an oder unter Beteiligung einer Corona-Infektion gestorben sind (Stand: 25.11., 00.00 Uhr), wie aus RKI-Daten von Mittwochmorgen hervorgeht. Das ist Rekord seit Beginn der Pandemie. Der bislang höchste Stand war Mitte April mit 315 gemeldeten Todesfällen binnen eines Tages erreicht worden. Die Gesamtzahl der Todesfälle stieg demnach auf 14 771. Das RKI wies darauf hin, dass wegen technischer Probleme die am Mittwoch veröffentlichten Corona-Zahlen Nachmeldungen aus Baden-Württemberg vom Vortag enthalten.

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Es war bereits erwartet worden, dass nach dem rasanten Anstieg der Infektionszahlen im Oktober und Anfang November auch die Zahl der Todesfälle deutlich nach oben geht - wenn auch mit zeitlicher Verzögerung. Bis eine Infektion nach schwerem Krankheitsverlauf zum Tod führt, vergeht in der Regel einige Zeit.

Das Infektionsgeschehen in Deutschland ist weiterhin auf hohem Niveau vergleichsweise stabil. Die 7-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro Woche und 100 000 Einwohner - pendelt seit mehr als zwei Wochen um etwa 140. Am Mittwoch gab das RKI den Wert mit 139,6 an. Der durch den seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown erwartete Rückgang bei den Ansteckungen ist bislang ausgeblieben.

Die Zahl der aktiven Corona-Fälle ging zuletzt zum zweiten Mal in Folge etwas zurück. So meldete das RKI am Dienstagabend 291 600 Fälle, 4600 weniger als am Vortag.

RKI: 961 320 nachgewiesene Infektionen seit Pandemie-Beginn

Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag am Mittwoch bei 18 633. Am Freitag war mit 23 648 gemeldeten Fällen ein Höchststand erreicht worden. Die Zahl der Corona-Patienten auf der Intensivstation steigt weiter, allerdings in der Tendenz weniger stark als noch Anfang November.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie insgesamt 961 320 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Das Institut schätzt, dass rund 656 400 Menschen inzwischen genesen sind.

Das sogenannte Sieben-Tage-R lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,87 (Vortag: 0,90). Das heißt, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.