Die Bahnunterführung stoppt immer wieder unsanft Transporter – trotz Hinweisschildern. Foto: Gottfried Stoppel

Die berüchtigte Bahnunterführung in Weinstadt-Beutelsbach hat kurz vor Jahresende erneut einen Transporter übel ausgebremst. Diesmal blieb ein 52-Jähriger mit seinem Fahrzeug stecken.

Einmal mehr hat sich eine besonders niedrige Unterführung in Weinstadt als verhängnisvoll für den Fahrer eines Transporters erwiesen. Kurz vor 9 Uhr hat am Dienstag der 52 Jahre alte Fahrer eines Kleinlastwagens versucht, mit seinem Fahrzeug durch die zwei Meter niedrige Unterführung zwischen der Poststraße und der Cannonstraße in Beutelsbach zu fahren – und ist prompt unter der Eisenbahnbrücke stecken geblieben. Am Fahrzeug entstand bei dem abrupten Stopp nach den Angaben der Polizei ein Schaden in Höhe von rund 10 000 Euro. Der Schaden an der Brücke selbst sei gering.

Starke Beeinträchtigungen im Zugverkehr

Bis das gegen 10.15 Uhr geklärt war, wurde zunächst die Bahnstrecke zwischen Endersbach und Grunbach in beiden Richtungen für den Zugverkehr gesperrt. Die Züge der Line S 2 mussten während dieser Zeit wenden: die aus Stuttgart kommenden in Endersbach, die aus Schorndorf heranfahrenden in Grunbach. Das Unfallfahrzeug musste abgeschleppt werden, der Verkehr wurde bis dahin einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.

Der letzte Unfall an dieser Stelle ist nicht lange her

Erst Ende September war ein 21-Jähriger mit seinem Kleintransporter an der gleichen Stelle stecken geblieben, er hatte die Tunneldecke gestreift und am Fahrzeug einen Schaden von rund 5000 Euro verursacht. Seit Jahren bleiben in der ungewöhnlich niedrigen Unterführung beim Beutelsbacher Bahnhof in regelmäßigen Abständen etwas höhere Fahrzeuge stecken, weswegen der Durchlass im Volksmund längst den Spitznamen Transporterfalle erhalten hat. Auch zahlreiche Warnschilder oder Blinklichter haben bisher nicht verhindern können, dass Fahrer größerer Fahrzeuge trotz Verbots und Warnungen in den nur zwei Meter hohen Durchlass einfahren.