Riesen-Coach John Patrick bastelt am Kader für die neue Saison. Foto: Baumann

Das Transferkarussell im Basketball dreht sich. Die Ludwigsburger haben Desi Rodriguez verpflichtet, einen Kumpel des Ex-Topscorers Khadeen Carrington.

Ludwigsburg - Die MHP Riesen Ludwigsburg steigen erst Anfang September wieder ins Training für die Basketball-Bundesliga ein, doch das Material dafür kristallisiert sich langsam aber sicher heraus. Am Wochenende wurde als fünfter Ausländer Desi Rodriguez verpflichtet, der als guter Freund des letztjährigen Topscorers Khadeen Carrington (zu Baskonia/Spanien) gilt. Wenn der 24-Jährige, der bereits ein Intermezzo in Israel gegeben hat und zuletzt in der G-League (Unterbau der NBA) bei Los Angeles gespielt hat, nur annähernd sportlich in dessen Richtung geht, ist es für den Vizemeister eine echte Verstärkung. „Er ist ein großartiger und sehr vielseitiger Spieler, ein linkshändiger Schütze. Mein erster Eindruck von ihm war, dass er zumindest offensiv sehr ähnlich wie D. J. Kennedy spielt – nur mit noch mehr Athletik“, zieht Trainer John Patrick einen Vergleich zu einem Ex-Ludwigsburger,m der inzwischen in Russland spielt.

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Der Coach macht sich generell für sieben Ausländer im Kader stark. Begründung: „Das fördert den Konkurrenzkampf“ - schwächt aber den Geldbeutel, so dass zunächst einmal definitiv nur noch ein vakanter Platz zu besetzen ist. Möglicherweise fällt der an Jaleen Smith, dem zwar ein lukratives Angebot vom italienischen Spitzenclub Virtus Bologna vorliegt, der aber zumindest damit liebäugelt mit seinen 25 Jahren noch eine zweite Saison in der BBL und damit Ludwigsburg zu verbringen. Als Zugang auf den deutschen Positionen wird zudem Yorman Polas Bartolo vom Ligakonkurrenten Telekom Bonn gehandelt, ein deutscher Spieler mit kubanischen Wurzeln, der mit seinen 34 Jahren ein echter Routinier ist.

Bei den Abgängen ist inzwischen klar, dass sich der talentierte Radii Caisin den Crailsheim Merlins anschließen wird („Ich will dort den nächsten Schritt machen“) und dabei auf mehr Spielzeit als bei den Riesen hofft. Tanner Leissner (24) hat indessen einen Vertrag unterzeichnet bei Afyon in der Türkei. Dorthin zieht es auch Thomas Wimbush, der bei Aufsteiger Petkim unterschrieben haben soll, ein Club aus Izmir, der seit Jahren von einem Öl- und Gaskonzern aus Aserbaidschan gesponsort wird – was zumindest auf einen lukrativen Vertrag hindeutet.