Die Anzahl an Wanderern, die künftig pro Tag des heiligen Berg besteigen dürfen, soll begrenzt werden. (Archivbild) Foto: AFP/CHARLY TRIBALLEAU

Im Kampf gegen den zunehmenden Ansturm von Touristen führen die Behörden in Japan ein Ticketsystem für den Aufstieg auf den heiligen Berg Fuji ein. Künftig dürfen nur 4000 Wanderer pro Tag den Fuji über die beliebteste Route besteigen.

Die Verwaltung der Region Yamanashi in Japan geht gegen den zunehmenden Ansturm von Touristen vor. So führen die Behörden ein Ticketsystem für den Aufstieg auf den heiligen Berg Fuji ein. Künftig dürfen nur 4000 Wanderer pro Tag den Fuji über den Yoshida-Trail, die beliebteste Route, besteigen, wie die Verwaltung der Region Yamanashi am Montag ankündigte. Ein Ticket soll umgerechnet rund zwölf Euro kosten.

Tickets für die von Juli bis September dauernde Saison können ab 20. Mai online gebucht werden. Pro Tag sollen mindestens 1000 Tickets für tagesaktuelle Buchungen reserviert bleiben.

Der 3776 Meter hohe Gipfel des Fuji ist den größten Teil des Jahres von Schnee bedeckt. Im Sommer drängeln sich pro Jahr mehr als 220.000 Wanderer an seinen steilen, felsigen Hängen. Viele Menschen unternehmen den Aufstieg nachts, um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus miterleben zu können. 

Sichtschutz gegen Foto-Touristen

Auch die Regionen rund um den Fuji leiden unter der Beliebtheit des japanischen Nationalsymbols und dem Ansturm von Touristen, die oft für ein Foto von dem Gipfel anreisen. An einem besonders beliebten Foto-Spot, wo der Fuji hinter einem Supermarkt aufzuragen scheint, planen die Behörden jetzt Abwehrmaßnahmen: Ein riesiger schwarzer Sichtschutz soll den Blick auf den Berg dort künftig verdecken. Anwohner hatten sich darüber beschwert, dass Touristen auf der Suche nach der perfekten Foto-Gelegenheit über ihre Grundstücke trampeln, blindlings auf die Straße laufen und die Gegend vermüllen.