Rund 45 Kilometer vor dem Ziel der ersten Etappe der Tour de France kommt es zu einem Massensturz. Foto: dpa/Pool Anne-Christine Poujoulat

Ein Massensturz überschattet den Auftakt der Tour de France: Ein Fan hatte ein Plakat in die Kamera gehalten – und das heranfahrende Fahrerfeld nicht beachtet.

Stuttgart - Ein lebensgefährlicher Fan-Gruß an die Großeltern löste bei der Tour de France einen folgenschweren Massensturz mit Tony Martin in der Hauptrolle aus. Beim spektakulären Auftakt haben die ersehnte Rückkehr der Fanmassen und ein weiterer folgenschwerer Crash mit Chris Froome als Hauptopfer für großes Chaos gesorgt.

Rund 45 Kilometer vor dem Ziel war ein weiblicher Fan mit dem Rücken zum heranrasenden Feld auf die Straße getreten und hatte ein Schild mit der Aufschrift „Allez Omi/Opi“ in die Motorrad-Kamera gehalten. Martin an der Spitze des Peloton knallte aus voller Fahrt in das Plakat, was einen Massensturz von einem guten Drittel aller Fahrer auslöste.

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Die Frau blieb offenbar unverletzt, andere erwischte es schlimmer. Zahlreiche Fahrer erlitten Blessuren, der Freiburger DSM-Profi Jasha Sütterlin musste gar aufgeben. Martin fuhr kopfschüttelnd mit blutenden Wunden dem Feld hinterher, der 36 Jahre alte Edelhelfer von Mitfavorit Roglic hatte dabei sogar noch Glück: Als er mit dem Kopf auf den Asphalt knallte und ihn danach andere Fahrer erwischten, rettete Martin sein Helm.

„Das war ein sehr unglücklicher Sturz, zum Glück ist unseren Fahrern nichts Dramatisches passiert“, sagte Bora-hansgrohes Sportlicher Leiter Enrico Poitschke, aus dessen Rennstall unter anderem Nils Politt in den Crash involviert war.