Der neue Impfstoff Nuvaxovid unterscheidet sich von den bisher verfügbaren mRNA-Stoffen. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der neue Impfstoff gegen Corona ist ab dem 3. März vorerst für von der Impfpflicht betroffene Personen vorgesehen.

Landkreis Ludwigsburg - Seit Anfang März können im Kreis Ludwigsburg Termine für eine Impfung gegen das Coronavirus mit dem Stoff Nuvaxovid des US-amerikanischen Herstellers Novavax vereinbart werden. Die ersten Spritzen werden am Donnerstag, 3. März, gesetzt. Richtig los geht die Kampagne am Folgetag. Geimpft wird in den Impfstützpunkten, mit noch ungewissem Startzeitpunkt dann auch bei niedergelassenen Ärzten. Nach Angaben des Gesundheitsamts stehen 7400 Impfdosen zur Verfügung. Die Hälfte davon ist für Zweitimpfungen bestimmt.

Nuvaxovid ist vorerst für die Bevölkerungsgruppen vorgesehen, für die ab dem 16.  März die Impfpflicht gilt. Das betrifft Mitarbeiter in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen oder auch im Rettungsdienst. Nuvaxovid ist proteinbasiert. Damit unterscheidet er sich von den verfügbaren mRNA-Impfstoffen.

Große Nachfrage zeichnet sich nicht ab Verbunden mit Novavax ist die Hoffnung, dass sich die Impfquote in der Bevölkerung weiter erhöht. Inwieweit das Angebot auch im von der Impfpflicht betroffenen Bereich wahrgenommen werden wird, wird sich zeigen. Ein Stimmungsbild in den Einrichtungen lässt aber vermuten, dass die Situation sich nicht maßgeblich verändern wird.

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So erwartet Stefan Ebert, Sprecher der Kleeblatt-Pflegeheime, keinen spürbaren Effekt, „da wir sehr viele geimpfte Mitarbeitende haben und die Nachfrage nach Novavax auch nicht wirklich gegeben ist“. Die Impfquote beträgt 92 Prozent, dazu kommen sechs bis sieben Prozent Genesene. „Zum 15.  März rechnen wir also nur mit einem sehr kleinen Teil an nicht immunisierten Mitarbeitenden und entsprechendem Ausfall.“ Bei einer aktuellen Abfrage hätten nur drei ungeimpfte Mitarbeiter angegeben, sich mit Novavax impfen lassen zu wollen, so Ebert.

Auch mobile Impfteams sind unterwegs Bei einer Immunisierungsquote von 95  Prozent liegt die evangelische Heimstiftung, die mehrere Pflegeheime in Ludwigsburg und im Kreis betreibt: laut Sprecherin Alexandra Heizereder ein „sehr hoher“ Wert. In den Einrichtungen, die noch keine 100-Prozent-Impfquote haben, werde man auch Novavax-Termine anbieten. „Wir hoffen natürlich, dass es die Impfquote weiter erhöht, und rechnen eher mit einem kleinen, harten Kern von zwei bis drei Prozent der Mitarbeitenden, die sich bis 15. März nicht mehr für eine Impfung entscheiden.“

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Das deckt sich mit der Erwartung von Alexander Tsongas, Sprecher der RKH-Kliniken, dem Träger des Ludwigsburger Krankenhauses. „Wir gehen davon aus, dass manche Beschäftigte das Angebot nutzen werden, rechnen aber nicht mit einem signifikanten Anstieg der Impfquote.“ Die liegt inklusive genesener Mitarbeiter bisher bei 91 Prozent.

Termine für die Impfstützpunkte können auf https://termin.kizlb.de gebucht werden. Die Zweitimpfung wird in der Regel drei Wochen nach der Erstimpfung vereinbart. Parallel fahren mobile Impfteams Heime und Pflegeeinrichtungen an. Auch niedergelassene Ärzte werden Nuvaxovid impfen, ab wann ist aber unklar. Eine Übersicht hierzu wird auf www.landkreis-ludwigsburg.de/corona-impfung verfügbar sein.