Bei Rettungseinsätzen kommt es nicht immer auf jede Minute an – aber Fehleinschätzungen können schlimme Folgen haben. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Eine Stuttgarterin stirbt an einem Herzinfarkt. Womöglich hätte sie dank Hausnotrufs überleben können. Doch ein fataler Fehler verhindert das. Er deckt Mängel im Rettungssystem auf, die dringend beseitigt gehören.

Menschen machen Fehler. Auch im medizinischen Bereich. So tragisch diese Erkenntnis für die Hinterbliebenen von Todesopfern auch ist. Womöglich würde eine Stuttgarterin noch leben, wenn die Rettungskette perfekt funktioniert hätte. Zu ihrer eigenen Sicherheit verfügte sie über ein Hausnotrufsystem. Zwei Notrufe hat sie abgesetzt, über Symptome eines Herzinfarkts geklagt. Doch irgendwo zwischen der Hausnotrufzentrale des DRK und der Integrierten Leitstelle von DRK und Feuerwehr muss die Dringlichkeit des Einsatzes verloren gegangen sein. Die Retter kamen erst 80 Minuten später und ohne Notarzt. Da war es zu spät.