Das sind Tocotronic: Arne Zank, Dirk von Lowtzow und Jan Müller (von links) Foto: /Noel Richter

Auf „Golden Years“ machen Tocotronic Indiepop zwischen Puhdys und Protest – und überall lauert der Untergang des Abendlandes. Lohnt es sich, das Album anzuhören?

Wenn man da Dirk von Lowtzow so vom Suchen und Finden, vom Verrücktwerden, vom Paradies und jüngsten Tag, vom Berghain und von Maulwürfen singen hört, geht es einem, wie den Protagonisten aus Erich Kästners Sachlicher Romanze, denen plötzlich ihre Liebe abhanden gekommen ist wie anderen Leuten Stock oder Hut. Man sitzt alleine da und kann es einfach nicht fassen: Doch sie ist nicht mehr da, diese Begeisterung, die man einst für diese Band namens Tocotronic und für ihre Lieder empfand.