In Schieflage geraten ist das Aufzugswerk in Neuhausen. Deswegen sollen 500 von bisher 800 Arbeitsplätzen abgebaut werden. Foto: Ines Rudel

Das Unternehmen will nach hohen Verlusten die Belegschaft auf 300 verkleinern und in ein neues Exzellenzzentrum investieren. Die IG Metall sieht Managementfehler als Hauptgrund für die Misere.

Für die rund 800 Beschäftigten von TK Elevator ist es ein Paukenschlag kurz vor Weihnachten: Mit einer radikalen Neuaufstellung will die Konzernspitze das wegen hoher Verluste in tiefrote Zahlen abgerutschte Aufzugswerk zukunftsfähig machen. 500 Arbeitsplätze sollen in den nächsten zwei Jahren abgebaut werden, „sozial verträglich“ , wie es aus der Unternehmensleitung heißt. Außerdem will der Konzern ein „hochmodernes Exzellenzzentrum“ in unmittelbarer Nähe des bisherigen Standorts errichten. Begründet wir dieser Schritt unter anderem damit, dass mit dem kriegsbedingten Rückzug aus dem russischen Markt eine der zentralen Absatzregionen für Produkte aus Neuhausen weggebrochen sei. Weitere belastende Faktoren seien hohe Materialkosten, unterbrochene Lieferketten und unbeständige makroökonomische Entwicklungen. Seit 2017 stehe das Aufzugswerk in Neuhausen erheblich unter Druck.