Online-Dating während des Corona-Lockdowns: Es wurde mehr gewischt und mehr geschrieben. Foto: dpa/Johannes Schmitt-Tegge

Der Lockdown durch die Corona-Pandemie konnte gerade für Singles recht einsam sein. Doch vor allem Dating-Apps wie Tinder profitierten von der Isolation. Statt schneller Dates wurde einfach wieder mehr geschrieben.

Stuttgart - Coronavirus, Lockdown und Kontaktbeschränkung: Die vergangenen Monate waren gerade für Singles nicht einfach. Schließlich mussten persönliche Dates und romantische Rendezvous ausfallen. Nur gut, dass mit Dating-Apps die einsame Phase etwas überbrückt werden konnte.

Dass die Nutzer die Lockdown-Zeit durchaus für virtuelle Flirts genutzt haben, zeigen die aktuellen Zahlen von Tinder. Den ersten Swipe-Rekord, also Mitglieder, die andere Profile aktiv für interessant oder nicht interessant markierten, gab es bereits Ende März. Wenige Tage später folgte der nächste Rekordtag: Am 5. April schickten die Tinder-Mitglieder weltweit durchschnittlich 52 Prozent mehr Nachrichten als noch zu Beginn des Lockdowns Anfang März. In Deutschland war es der 13. April mit 62 Prozent mehr Nachrichten. Dabei sind es vor allem die 18- bis 25-Jährigen, die Tinder vermehrt zum Flirten nutzen.

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Die Deutschen waren aber nicht die Flirtwilligsten. Vor allem Spanier und Italiener, bei denen die Quarantäne deutlich strenger war und länger anhielt, wurden zu regelrechten Tinder-Weltmeistern.

Und auch die Themen passten sich laut Tinder der Corona-Krise an. Zu Beginn der Krise, während Toilettenpapier und Desinfektionsmittel rar waren, wurde mit passenden Sprüchen das Eis beim Gegenüber gebrochen. Ab April hieß es dann eher: „Schon Bräunungsstreifen vom Maske tragen?”

Wie viele reale Dates oder sogar Beziehungen aus den Lockdown-Tinder-Flirts entstanden sind, ist nicht bekannt.