Antonio Rüdiger und Timo Werner sind beim FC Chelsea unter Vertrag. Foto: imago images/Michael Steele

Die Eskalation im europäischen Fußball erreicht ihre nächste Stufe. UEFA-Boss Ceferin droht Spielern aus Super-League-Teams mit einem Bann. Betroffen wären auch Ex-Profis des VfB Stuttgart.

Montreux - Die Europäische Fußball-Union UEFA hat Nationalspielern der Clubs aus der angekündigten Super League mögliche Konsequenzen für die EM diesen Sommer angedroht. „Die Spieler, die in diesen Teams spielen, die vielleicht in einer geschlossenen Liga spielen, werden von der Weltmeisterschaft und Europameisterschaft ausgeschlossen“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin am Montag. Wann dies geschehen werde, ließ der Slowene allerdings noch offen. Es sei „zu früh“, um über rechtliche Konsequenzen zu sprechen. Es solle aber „so früh wie möglich“ geschehen.

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Zuvor hatten zwölf europäische Spitzenvereine aus England, Italien und Spanien, angekündigt eine eigene, internationale Super League gründen zu wollen. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der UEFA. Deutsche Clubs sind nicht unter den Vereinen, die die Pläne in der Nacht zu Montag öffentlich gemacht hatten.

Mehrere deutsche Profis wären betroffen

Deutsche Nationalspieler aus Vereinen, die bislang an der Super League beteiligt sind, sind unter anderem Toni Kroos von Real Madrid, die Chelsea-Profis Timo Werner, Antonio Rüdiger und Kai Havertz sowie Ilkay Gündogan von Manchester City.

„Wir stehen alle gemeinsam gegen dieses Nonsens-Projekt. Alle 55 Verbände sind gegen die zynischen Pläne“, sagte Ceferin und griff die abtrünnigen Clubs scharf an. „Solidarität ist etwas, das für immer steht. Für manche ist Solidarität, Einheit etwas, was nicht existiert. Das einzige, was für sie zählt, ist ihre eigene Tasche.“

In unserer Bildergalerie zeigen wir, welche zwölf Topclubs die Super League ins Leben rufen wollen.