Herzogin Meghan und Prinz Harry im Oktober in New York. Foto: imago images/ZUMA Wire/Taidgh Barron

Der Halbbruder von Herzogin Meghan nimmt derzeit an der australischen Version von „Promi Big Brother“ teil. Dort verliest er einen Brief, der zur Versöhnung mit seiner berühmten Schwester führen soll.

Canberra - Für die Macher der australischen Version von „Promi Big Brother“ ist es pures Gold: Container-Insasse Thomas Markle jr., der Halbbruder von Herzogin Meghan, hat seiner berühmten Schwester und seinem Schwager einen Entschuldigungsbrief geschrieben – und mit viel Druck auf die Tränendrüsen in der Fernsehsendung „Big Brother VIP“ vorgelesen: „Liebe Meghan, lieber Harry, zunächst möchte ich sagen, dass es mir zutiefst leid tut, dass ich Euch vor Eurer Hochzeit diesen schrecklichen, gemeinen Brief geschrieben habe.“

Der Handwerker und Familienvater Thomas Markle jr. sitzt derzeit im Container in Australien – zusammen mit mal mehr, mal weniger bekannten Mitbewohnern. Caitlyn Jenner zum Beispiel ist auch dabei, genauso wie die in Ungnade gefallene Beraterin von Donald Trump, Omarosa.

Den Brief, auf den sich der 55-jährige Amerikaner bezieht, hat Markle ebenfalls öffentlich geschrieben. 2018, wenige Wochen, bevor sich der britische Prinz Harry und die US-Schauspielerin Meghan Markle das Ja-Wort gaben. Darin hatte Thomas jr. seinen zukünftigen Schwager vor seiner Halbschwester gewarnt, Meghan als „unterdurchschnittliche C-Klasse-Hollywood-Schauspielerin“ und die geplante Heirat als „den größten Fehler in der Geschichte königlicher Hochzeiten“ bezeichnet. Meghan sei „offensichtlich nicht die richtige Frau“ für Prinz Harry. Den Brief veröffentlichte Markle in der Zeitschrift „In Touch“.

„Ich bin überhaupt kein gemeiner Mensch“

Jetzt beteuert Markle, er bereue die Aktion zutiefst: „Ich möchte, dass Ihr wisst, dass dieser Brief nicht von dem Menschen kam, der ich wirklich bin, sondern aus einem sehr dunklen und verletzten Teil meines Herzens stammte. Ich bin überhaupt kein gemeiner Mensch und ich habe viel Liebe zu geben.“

Der 55-jährige Fenstermonteur gibt sich geläutert: „Als ich den Brief schrieb, war ich sehr verletzt, weil Du [Meghan, Anmerkung der Redaktion] mich als ‚entfernten Verwandten’ beschrieben hast und sagtest, Du würdest mich kaum kennen. Das hat mich gekränkt, weil wir eine tolle Beziehung hatten, als wir zusammen groß wurden. Ich habe daraufhin eine Mauer errichtet, um mein Herz zu schützen. Ich weiß, dass das sehr unreif und falsch war und ich bereue es wirklich.“

Nur Meghans Mutter war bei der Hochzeit

Von Meghans Familie war nur ein Mitglied bei der Hochzeit in Windsor zugegen: Ihre Mutter Doria Ragland. Der Brautvater Thomas Markle senior blieb nach einem zähen Hin und Her aus gestellten Paparazzi-Fotos und echter Herz-OP in den USA – und scheint seither ebenfalls nur noch über die Medien mit seiner Tochter zu kommunizieren. Meghans Halbgeschwister Thomas jr. und Samantha hatten erst gar keine Einladung erhalten.

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Wie eng das Verhältnis der Halbgeschwister wirklich war, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Fakt ist: Meghans Eltern ließen sich scheiden, als ihre gemeinsame Tochter sechs Jahre alt war. Während Thomas und Samantha behaupten, sie wären praktisch zusammen aufgewachsen, heißt es aus dem Umkreis von Meghan jedoch, der Kontakt sei früh eingeschlafen. Die Halbgeschwister kolportieren, die Herzogin distanziere sich von ihnen, weil sie sich ihrer schämte.

„Ein echter Albtraum“

Meghans Halbbruder beschreibt in seinem jetzigen Brief auch, wie es sich anfühlte, als sein Leben plötzlich öffentlich wurde: „Als Deine Beziehung zu Harry bekannt wurde, wurden wir quasi über Nacht zu öffentlichen Personen. [...] Damit umzugehen war sehr schwer. Wir waren ganz allein und hatten keine Hilfe. Ein echter Albtraum.“ Royalexperten hatten sich im Vorfeld der royalen Hochzeit darüber gewundert, dass die Markles vom britischen Palast offenbar kein Medientraining erhalten hatten.

Ob man Thomas jr. seine Läuterung glauben kann? Im Teaser zur „Big Brother VIP“-Staffel hatte man ihn noch lästern hören, Meghan sei „sehr oberflächlich“.

Vermutlich wird die Herzogin von Sussex nicht auf die Entschuldigung ihres Halbbruders reagieren. Egal, wie sich ihr Vater oder ihre Halbgeschwister in der Öffentlichkeit äußern – Meghan setzt seit Jahren auf dieselbe Technik: Ignorieren.