Extrem verzweifelt: Otto Silbermann (Manuel Krstanovic) Foto:  

Das Theater Tri-Bühne hat mit einer KI gearbeitet und Ulrich A. Boschwitz‘ „Der Reisende“ gelungen inszeniert.

Otto Silbermann hat plötzlich kein Zuhause mehr. Es ist der November 1938 und Silbermann ist ein jüdischer Kaufmann. Sein Haus muss er weit unter Wert verkaufen. Nun ist er mit einer Aktentasche, in der sich der Rest seines Vermögens befindet, auf der Flucht, wird zum Bewohner der Bahnen und Bahnhöfe, reist umher in Deutschland. Denn als Deutscher will Silbermann sich verstehen, immer noch, nicht begreifend, wie Deutschland ihn all seiner Rechte berauben konnte. „Begehen wir nicht ein ungeheures Verbrechen an den Juden?“, sagt Elfriede, Frau des Nachbarn. „Sicher“, gibt ihr Mann zurück. „Es geschieht viel Böses in der Welt.“