Die Abfälle wurden an die Camper per Post zurückgeschickt. (Symbolfoto) Foto: dpa/Martin Gerten

Post der anderen Art: In Thailand haben Camper im Khao Yai Nationalpark in der Nähe von Bangkok so viel Müll zurückgelassen, dass Umweltminister Varawut Silpa-archa die Abfälle einpacken und per Post an die Verschmutzer zurückschicken ließ.

Bangkok - Stinkender Denkzettel für Camper in Thailand: Nachdem zahlreiche Besucher am vergangenen Wochenende im Khao Yai Nationalpark in der Nähe von Bangkok Unmengen von Müll zurückgelassen hatten, ließ Umweltminister Varawut Silpa-archa die Abfälle kurzerhand einpacken und per Post an die Verschmutzer zurückschicken. „Wir haben Ihren Müll in einem Karton eingesammelt und schicken ihn zu Ihnen nach Hause. Das soll Ihnen eine Lehre sein, nie wieder irgendwo Abfälle einfach wegzuwerfen“, hieß es auf dem beiliegenden Zettel.

Die Namen und Adressen der Camper waren bei der Parkverwaltung registriert. Sie bekommen neben der Schachtel mit dem eignen Unrat nun auch eine Registrierung bei der örtlichen Polizei wegen Verstoßes gegen das Nationalparkgesetz, wie die Nachrichtenseite „The Thaiger“ berichtete.

Ausreichend Mülleimer vorhanden

Der Minister betonte, es gebe ausreichend Mülleimer in dem Gebiet, die die Parkgäste aber nicht benutzt hätten. „Die Behörden haben den Besuchern alles nur Vorstellbare zur Verfügung gestellt. Sie mussten nur hierher kommen und die wunderschöne Natur genießen“, betonte Varawut. „Wir hätten nie gedacht, dass sie so viel Dreck zurücklassen würden.“

Der Khao Yai Nationalpark wurde 1962 eröffnet und ist der älteste Nationalpark Thailands. Der mehr als 2000 Quadratkilometer große Park gilt mit seinen Wasserfällen und der beeindruckenden Tier- und Pflanzenwelt als einer der schönsten des südostasiatischen Landes und ist besonders bei Wanderern beliebt. Seit 2005 gehört der „Dong Phayayen-Khao Yai Forest Complex“ zum Weltnaturerbe der Unesco.