Früh raus bei den US-Open: Alcaraz Foto: dpa/Frank Franklin II

Carlos Alcaraz scheidet in New York früh aus. Für den erfolgsverwöhnten Spanier ist es eine herbe Enttäuschung.

Sensation in New York: Tennis-Superstar Carlos Alcaraz ist völlig überraschend schon in der zweiten Runde der US Open gescheitert. Der spanische Weltranglistendritte unterlag dem Niederländer Botic van de Zandschulp nach einer desolaten Vorstellung im Arthur Ashe Stadium mit 1:6, 5:7, 4:6 und musste seinen Traum vom dritten Grand-Slam-Titel in Folge vorzeitig begraben.

„Ich weiß nicht, was ich gerade sagen soll. Er hat großartig gespielt. Ich dachte, ich würde mehr einfache Punkte bekommen“, sagte Alcaraz, der sich über seine mentale Verfassung im Match besorgt zeigte: „Heute habe ich gegen einen Gegner und gegen mich selbst gespielt. So viele Emotionen, die ich nicht kontrollieren konnte. So darf das nicht sein, wenn ich Großes erreichen will. Also muss ich es verbessern. Ich muss das lernen.“

Alcaraz hat schon zwei große Turniere in diesem Jahr gewonnen

In diesem Jahr hatte Alcaraz bei den French Open und in Wimbledon triumphiert und sich in absoluter Topverfassung präsentiert. Bei einem Major war er zuletzt vor über drei Jahren in der zweiten Runde ausgeschieden. Vor zwei Jahren hatte Alcaraz in New York seinen ersten Major-Titel gewonnen, nun erlebte er eine der größten Enttäuschungen seiner jungen und von Erfolg geprägten Karriere. Für van de Zandschulp, Nummer 74 der Welt, ist es der größte Sieg seiner Laufbahn. 

„Das ist ein unglaublicher Abend, das erste Mal im Arthur Ashe“, sagte van de Zandschulp im On-Court-Interview: „Ich habe von dem ersten Punkt an daran geglaubt, dass ich eine Chance habe.“

Der Olympia-Zweite Alcaraz war zusammen mit Grand-Slam-Rekordchampion Novak Djokovic und dem Weltranglistenersten Jannik Sinner als Topfavorit in das Turnier in der US-Metropole gestartet. Gegen den Niederländer fand Alcaraz aber nie zu seinem Spiel, den ersten Satz gab er nach nur 31 Minuten ab. 

Noch kein Match nach 0:2 gedreht

Auch in der Folge spielte van de Zandschulp weit über seinem Niveau, Alcaraz blieb fehlerhaft, schüttelte immer wieder ungläubig den Kopf und schenkte van den Zandschulp das entscheidende Break im zweiten Satz mit einem Doppelfehler. 

Nach einem 0:2-Satzrückstand hatte Alcaraz in seiner Profi-Karriere noch nie ein Match gedreht, so auch nicht am späten Donnerstagabend. Van de Zandschulp blieb der bessere Spieler und nutzte eiskalt seinen Chance zum Sieg. Für Sinner scheint damit der Weg ins Endspiel frei.