Wenn Sie einen Anruf vom Amtsgericht Stuttgart bekommen, handelt es sich um einen Betrug. (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa/Arno Burgi

In letzter Zeit werden viele Menschen von einer ominösen „Pfändungsstelle Stuttgart“ des Amtsgerichts angerufen. Hierbei handelt es sich um Betrüger. Was das Amtsgericht Stuttgart dazu sagt und wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier.

Stuttgart - Zurzeit rollt wieder eine Welle von betrügerischen Anrufen über das Land. Die Täter geben sich dabei als Mitarbeiter des Amtsgericht Stuttgart aus und wollen auf diese Weise an das Geld ihrer potenziellen Opfer kommen.

Bei ihren Taten gehen die Betrüger mit perfiden Tricks vor. So erscheint beispielsweise auf dem Display der Angerufenen eine Stuttgarter Nummer oder gar eine Nummer des Amtsgerichts – in Zeiten von Internet-Telefonie ist eine derartige Täuschung alles andere als schwierig. Sind die Betrüger erstmal durchgekommen, üben sie – ähnlich wie bei Schockanrufen mit der Masche „Falscher Polizeibeamter“ – nicht selten viel Druck auf die Opfer aus und verlangen Zahlungen. In vielen Fällen wird auch eine Bandansage geschaltet, wenn man ans Telefon geht. Die Stimme fordert die Angerufenen meist dazu auf, die Tasten „1“ oder „2“ zu drücken, um weitere Anweisungen zu erhalten – und prompt schnappt die Falle zu, denn durch das Drücken der Tasten wird der Anruf in eine kostenpflichtige Warteschleife umgeleitet.

„Dass sich Betrüger als unsere Behörde ausgeben, ist nichts Neues“, berichtet eine Sprecherin des Amtsgerichts. Solche Anrufe seien schon vor Jahren vorgekommen, mal mehr, mal weniger. Und zurzeit häufen sich die Betrugsversuche wieder. Meldeten sich die Betrüger in der Vergangenheit meistens als „Vollzugsbehörde Stuttgart“, kommt es in letzter Zeit häufiger vor, dass die Täter sich auch als „Pfändungsstelle Stuttgart“ ausgeben. „Die Angerufenen werden zumeist stutzig und melden sich wiederum bei uns“, so die Sprecherin, „wir klären die Menschen dann auf, dass das Amtsgericht niemals anruft, sondern nur auf dem Postweg kommuniziert“. Wichtig sei, dass sich die Angerufenen von den Betrügern nicht verunsichern lassen und dass sie am besten sofort auflegen. Außerdem wird den Betrugsopfern geraten, die Tat bei der Polizei zur Anzeige zu bringen.