Im Opel Manta: Faber (Jörg Hartmann) und Bönisch (Anna Schudt). Foto: WDR

Eine kurze Zeit lang ist Peter Faber eine heile Welt vergönnt. Doch dann explodiert im neuen Tatort aus Dortmund die Gewalt. Und er muss sich fragen: Ist Kollegin Martina Bönisch eine „Nazi-Polizistin“?

Stuttgart - Faber ist wieder Zuhause. Nach dem Ausflug im Jubiläumstatort nach München ist Peter Faber (Jörg Hartmann) auf gewohnten Pfaden unterwegs, in seinem Revier, in Dortmund. Doch Erstaunliches geschieht: Faber hat gute Laune. Er fährt einen Opel Manta, inklusive Duftbäumchen, hört „Sunshine Reggae“ und ist verliebt. Unglücklich natürlich. Wie auch sonst.

Natürlich hält die frohe Stimmung nicht lange an, es ist ja schließlich der Dortmunder „Tatort“. Bei dem erstmals Rosa Herzog (Stefanie Reinsperger) dabei ist, als Nachfolgerin von Nora Dalay (Aylin Tezel). Sie tastet sich voran, wie überhaupt die Bühne dieses Mal ganz Fabers Kollegin Martina Bönisch (Anna Schudt) gehört. In einer Hochhaus-Siedlung wird eine Frau umgebracht. Verdächtig ist ein junger Flüchtling aus dem Irak. Bönisch nimmt ihn fest, wird dabei gefilmt. Die Clips stellt eine Möchtegern-Journalistin und Aktivistin ins Netz, sie erklärt Bönisch zur „Nazi-Polizistin“.

Bönisch wird beurlaubt, von einem Trupp Schläger vor ihrer Haustüre überfallen. Von rechten Politikern wird sie zur Märtyrerin erhöht – und benutzt. Die Lage eskaliert, es kommt zu Scharmützeln. Es ist wohl kein Zufall, dass Autor Jürgen Werner aus Stuttgart stammt. Die Randale vom vergangenen Juni dienten da offensichtlich als Vorbild. Als sich der Pulverdampf verzieht, ist die Welt zumindest im Tatort ein Stückchen heiler. Aber Faber hat immer noch Liebeskummer.

„Tatort – Heile Welt“, Sonntag, 20.15 Uhr, ARD