Den Kommissaren Ballauf (Klaus J. Behrendt, re. ) und Schenk (Dietmar Bär) schmeckt die Wurst dieses Mal überhaupt nicht. Foto: WDR/Martin Valentin Menke

Das Kölner Team Ballauf und Schenk musste in „Wie alle anderen auch“ den Mord an einer Obdachlosen aufklären. War das Anschauen einen Sonntagabend wert?

Stuttgart - Was taugt „Wie alle anderen auch“? Der neue „Tatort“ aus Köln in unserem Schnellcheck. Die Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ermitteln im Obdachlosenmilieu.

Die Handlung in zwei Sätzen Die obdachlose Monika Keller (Rike Eckermann) wird mit Alkohol übergossen und verbrannt. Die Kölner Kripo begibt sich ins Elend der Obdachlosenszene rund um den Dom.

Zahl der Leichen eine

Wenn der Anfang das Ende ist „Ich heiße Ella. Ich habe einen Job, eine Wohnung, einen Mann – jetzt wird alles gut. Daran habe ich wirklich geglaubt.“

Was für ein Paket Frauenrealitäten als eine Kette von Abhängigkeiten, Gewalt und der Gewissheit, dass, egal wie schlecht es einer geht, irgendjemand auch das ausnutzen wird.

Gänsehaut „Jetzt ist eh alles egal“, sagt Katja Fischer und will endlich Anzeige gegen ihren Vergewaltiger erstatten. Kommissar Jütte: „DAS machen wir!“

Die große Frage Ein Mord wegen 180 Euro im Monat. „Wie verzweifelt muss man sein?“, fragt Ballauf. Schenk antwortet: „Oder wie beschissen alles andere.“

Wenn das Ende der Anfang ist „Ich bin Ella. Ich habe keinen Job, keine Wohnung und keinen Mann. Aber ich bin hier. Und jetzt wie alle anderen auch.“

PS Möge RTL 2 seine als Sozialexperiment verklärte Dokusoap „Prominent und obdachlos“ um die Ohren fliegen.

Unser Fazit Schlag in die Magengrube. Authentisch. Als ob das etwas Gutes wäre.

Spannung Note 2; Logik Note 1