Talia (Hannah Schiller) lebt in einer Scheinwelt aus Visionen, Geistern und Horror – als würde sie von den verdrängten Geschehnissen verfolgt. Foto: MDR/HA Kommunikation

Grusel, Geister und die DDR: Die „Tatort“-Folge „Parasomnia“ aus Dresden mit Karin Gorniak, Leonie Winkler und Peter Michael Schnabel hatte Schauriges zu bieten. War das Anschauen einen Sonntagabend wert?

Stuttgart - Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) und die Ermittlerinnen Karin Gorniak (Karin Hanczewski) und Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) suchen einen Mörder und finden Geister. Auch die der DDR. Was taugt „Parasomnia“? Der neue „Tatort“ aus Dresden im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Die 16-jährige Talia wird Zeugin eines Mordes, kann sich aber an nichts erinnern, denn sieht oder erlebt sie etwas, das sie emotional überfordert, verdrängt sie die Geschehnisse und verändert ihre Wahrnehmung. Ihre Gefühlswelt: blanker Horror.

Zahl der Leichen Zwei (netto)

Einheit „Wir Deutschen lieben es ja zu vergessen. Da simmer die größten Meister drin. Vor allem die Dinge, die wir nicht so gerne gemacht haben wollen, in der Geschichte“, sagt der Mann vom Stasiaktenarchiv. „Hier kommt nüscht weg, wird nüscht vergessen.“

Konkurrenz Normalerweise spielt Martin Brambach hier regelmäßig alle gegen die Wand. Von Hannah Schiller als Talia wird er nun aber richtig gefordert.

Angst „Du brauchst keine Angst zu haben, das ist nicht echt. Diese Frau ist nicht real“, sagt die Kommissarin. Talia fragt: „Wo ist der Unterschied, wenn sie mir weh tut?“

Jajajaja Talia (Hannah Schiller) erinnert optisch ein bisschen an Greta Thunberg. Gespenster sehen beide nicht.

Und sonst? Hier muss die Polizei Sachsen mal ausdrücklich für ihre besonnene und professionelle Arbeit gelobt werden!

Unser Fazit Dresden als Horrorshow und, das muss mal gesagt werden, derzeitiges Highlight der „Tatort“-Reihe.

Spannung Note 1; Logik Note 2