Politisch motiviert: Anna Herrmann spielt in „Hetzjagd“ die Freundin des Opfers. Als Maria (Anna Herrmann) am Rheinufer die Leiche ihres Freundes Tilmann sieht, ist für sie klar, dass er von Rechtsradikalen ermordet wurde. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) versuchen sie zu beruhigen. Foto: SWR/Jacqueline Krause-Burberg

Im „Tatort“ aus Ludwigshafen kam jemand einem Rechtsextremen beim Morden zuvor. War „Hetzjagd“ einen Sonntagabend wert?

Ludwigshafen - Was taugt „Hetzjagd“? Der neue „Tatort“ aus Ludwigshafen in unserem Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Er hat Musikfestivals gegen rechte Gewalt organisiert. Nun ist der Konzertveranstalter Tillmann Meinecke tot – und für seine Freundin (Anna Herrmann) ist klar, dass es die Rechtsextremisten waren, die ihn schon länger bedroht hatten.

Zahl der Leichen 2

Ekel Dieser Ludger Reents (Daniel Noël Fleischmann) ist ein unangenehmer Zeitgenosse. Dass man ihn in eine Falle gelockt haben könnte, schürt aber auch bei dem vermeintlich harten Kerl Panik.

Zufall Etwas konstruiert wirkt es, dass die Freundin des Opfers (Anna Hermann) an der Pommes-Bude die Freundin des möglichen Täters (Anne-Marie Lux) kennenlernt und sie sich ein Hotelzimmer teilen.

Versagen Das Drehbuch liefert Odenthal (Ulrike Folkerts) wieder viel Anlass für Selbstvorwürfe. Sie hätte das Opfer vor rechter Gewalt schützen müssen.

Muttertier Julia Karich (Valerie Niehaus) hat sich zu sehr ins Leben der Tochter eingemischt: „Marie ist nicht klar, in welche Gefahr sie sich da begibt“.

Mode Vorsicht bei der Klamottenwahl: Die Spuren am Tatort weisen auf amerikanische Sportschuhe hin – „Nicht gerade der rechtsextreme Style.“

Unser Fazit Ein solide gemachter Krimi, der nicht originell sein will und dem es gut gelingt, aus dem Schwarz-Weiß-Schema links gegen rechts herauszufinden.

Spannung Note 2; Logik Note 2