Der Demozug setzt sich vom Stuttgarter Gewerkschaftshaus in Richtung Theodor-Heuss-Straße und Schlossplatz in Bewegung. Foto:  

Tragischer Vorfall im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes: Während der Gewerkschaftsdemonstration in Stuttgart ereignet sich bei der Parallelveranstaltung in München Tragisches. Das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf dem Schlossplatz.

Um kurz nach 11.30 Uhr sackt die Hochstimmung bei der Streikkundgebung auf dem Schlossplatz schlagartig ab. Da tritt der Verdi-Landesvorsitzende Martin Gross ans Mikrofon. Er habe eine „traurige Nachricht“ zu machen, ruft er den Tausenden Teilnehmern zu. Bei der parallelen Verdi-Veranstaltung in München sei ein „Verrückter in die Kundgebung gefahren“. Dies sei „schrecklich und berührt uns sehr“. Doch „wie wir zusammenhalten im Alltag, im Streik, das ist unser Signal der Solidarität“ gegen den wachsenden Hass im Land, sagt Gross. Dann bittet er die Menge um ein stilles Gedenken, bevor er sich bei der Polizei bedankt, „die uns so sicher hergeführt hat“.