Wie schon beim lettischen Kulturfest vor fünf Jahren sind die Esslingerinnen und Esslinger auch zum Mitmachen eingeladen. Foto: Helmut Oelke

Nach 1945 lebten mehr als 6000 Menschen lettischer Herkunft in Esslingen – für viele ist die Stadt bis heute ein Kristallisationspunkt ihres kulturellen Lebens. Vom 16. bis 19. Juni feiern 900 Akteure aus 14 Ländern in Esslingen ein lettisches Kulturfest.

Mehr als 6000 Letten fanden nach dem Zweiten Weltkrieg in Esslingen eine Zuflucht, die Stadt wurde zeitweilig zu einer der größten lettischen Flüchtlingskolonien. „Esslingen war ein Ort, an dem sich der Schmerz über die Kriegsverluste und die Trennung von der Heimat und den Lieben mit der Freude über die Rettung und Hoffnungen auf ein neues, freies Leben verband“, weiß Laura Putane, die Vorsitzende des lettischen Kulturvereins Saime. Und auch wenn viele ihrer Landsleute später anderswo eine neue Heimat fanden, ist die Verbundenheit mit Esslingen doch geblieben. Als Zeichen der Gemeinsamkeit feiert der lettische Kulturverein am Wochenende ein viertägiges Kulturfest. Rund 900 Akteurinnen und Akteure aus 14 Ländern sind vom 16. bis 19. Juni in Esslingen, um gemeinsam zu singen, zu tanzen, zu musizieren und die lettische Kultur zu pflegen. Und um die Menschen vor Ort mit zahlreichen Veranstaltungen zu erfreuen.