Unter der Woche bei Daimler, am Wochenende auf dem Acker: Matthias Wolf baut in seiner Freizeit Hanf an. Was er damit macht und warum das Ordnungsamt schon bei ihm war.
Auf den ersten Blick wirkt das Feld am Ortsrand von Deckenpfronn unscheinbar. Grün, dicht, ordentlich in Reihen – wie Raps oder Luzerne. Doch wer nähertritt, erkennt die gezackten Blätter und riecht den süßlich-herben Duft der Hanfpflanze, die seit Jahren ein falsches Image hat. „Viele Spaziergänger schauen zwei Mal hin. Einmal hat mich jemand wegen des Anbaus von Hanf angezeigt“, erzählt Matthias Wolf und lacht. Das habe sich aber schnell geklärt gehabt. Denn Matthias Wolfs Hanf macht niemanden high. „Es ist reiner Nutzhanf. Er enthält kein Tetrahydrocannabinol“, erklärt der Nebenerwerbslandwirt aus Deckenpfronn, der hauptberuflich bei Mercedes-Benz in Sindelfingen arbeitet. Seit gut drei Jahren baut er in seiner Freizeit Hanf an – und hat sich damit auf einen ungewöhnlichen Weg begeben.
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