Um zu entspannen und den Alltagsstress zu vergessen, konsumieren Jugendliche und junge Erwachsene Angstblocker und Schmerzmittel. Foto: Creativa Images - stock.adobe.com

Verschreibungspflichtige Medikamente werden immer häufiger von Jugendlichen eingenommen, um sich von Alltagssorgen zu lösen. Dabei wird deren Suchtpotenzial unterschätzt. Das Problem hat sich in Esslingen im vergangenen Jahr verschärft. Das sind die Ursachen.

Um abschalten zu können oder Sorgen zu vergessen, nehmen vor allem Jugendliche Medikamente, die eigentlich wegen Angststörungen, Depressionen oder Panikattacken verschrieben werden. Eines der derzeit bekanntesten ist Xanax. Ein starkes Medikament, das eigentlich für psychiatrische Akut-Patienten entwickelt wurde. Neben Angstblockern sind auch Opiate wie Tilidin oder Codein bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Esslingen hoch im Kurs: Seit etwa einem Jahr habe sich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die wegen Medikamentenmissbrauchs oder -abhängigkeit behandelt werden, massiv erhöht, sagt Gunter Joas, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Klinikum Esslingen.