Foto: Subaru/ANDRE TILLMANN

Subaru hat den Forester geliftet. Die fünfte Generation des Allrad-SUV bietet nun eine neue Front und ein erweitertes Eyesight-System.

Mit 4671 Neuzulassungen hatte Subaru im vergangenen Jahr gerade mal 0,2 Prozent Anteil am deutschen Automarkt. Während einem beispielsweise in den USA alle Nase lang ein Subaru begegnet, muss man die japanische Marke hierzulande mit der Lupe suchen - außer man ist in Mittelgebirgsregionen unterwegs, wo Allradantrieb besonders gefragt ist. Dass Subaru aber auch bei uns am Ball bleibt, das zeigt sich immer wieder an ihrem Bestseller, dem Forester. Das allradgetriebene SUV rollt jetzt dank eines Facelifts noch sicherer auf der Straße. Das liegt vor allem am erweiterten Assistenzsystem, dem sogenannten Eyesight. Auch einen optischen Feinschliff hat Subaru vorgenommen: Das Gesicht des Foresters prägt nun eine neu gestaltete Front mit serienmäßig in LED-Ausführung gehaltenen Blinkern bereits ab Basisversion.

Die neue Stereokamera im komplett überarbeiteten Eyesight-Assistenzsystem ist nun direkt an der Windschutzscheibe des Forester befestigt, was den Arbeitsbereich vergrößert und zusätzliche Funktionen ermöglicht. Neben einem Notbremssystem mit Kreuzungsfunktion sind unter anderem ein Ausweich- und ein aktiver Spurhalteassistent sowie eine Straßenranderkennung an Bord, die neben Fahrbahnmarkierungen auch natürliche Begrenzungen wie Grasnaben erkennt. Die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung hält nicht nur Abstand und Geschwindigkeit, sondern auch die Spur, während das Fahrer-Erkennungssystem bei Müdigkeit und Ablenkung warnt.

Vor einiger Zeit schon hatte Subaru den Forester auch mit einem Mildhybrid-System bestückt, das den Benzinverbrauch und die CO2-Emissionen verringert. Für den Forester e-Boxer, so heißt er seitdem, kombiniert Subaru einen neu entwickelten 2,0 Liter großen Vierzylinder mit 150 PS und einem Elektromotor, der 16,7 PS leistet und aus einer Lithium-Ionen-Batterie gespeist wird. Der Elektromotor kann den Wagen zwar nur eine kurze Strecke alleine antreiben (1,6 Kilometer, bis 40 km/h), hilft aber dem Benzinmotor beim Beschleunigen und Spritsparen. Laut Hersteller gelingt der Sprint auf 100 km/h in 11,8 Sekunden - was zwar nicht gerade spurtstark, aber für ein Gewicht von mindestens 1662 Kilogramm akzeptabel ist – und die Spitze liegt bei 188 km/h. Den Normverbrauch nach WLTP gibt Subaru mit 6,7 Litern (CO2: 154 g/km), was gegenüber dem Vorgänger eine Spritersparnis von rund zehn Prozent bedeute. Der Forester ist trotz der Neuerungen unverändert zu Preisen ab 34 990 Euro in vier Ausstattungslinien und neun Lackierungen erhältlich.

Fast 1800 Liter Ladevolumen

Bei der aktuellen, mittlerweile fünften Generation ist auch der Aufbau neu: Der Forester basiert seitdem auf der Subaru Global Plattform und ist mit 4,64 Metern um wenige Zentimeter in der Länge gewachsen, kommt aber etwas flacher daher, als der Vorgänger. Während der Elektromotor platzsparend in das Gehäuse der stufenlosen Lineartronic integriert wurde, befinden sich die übrigen Hybridkomponenten unter dem Kofferraumboden. Das Ladevolumen hinter der elektrischen Heckklappe beträgt 509 (mit Reifenreparatur-Set) bis 1779 Liter.

Durch das neu entwickelte Infotainmentsystem mit Acht-Zoll-Bildschirm und Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay und Android Auto sind die Insassen gut vernetzt. Der erhöhte Anteil hochfester Stähle verbessert die Steifigkeit in Karosserie und Chassis um bis zu 100 Prozent und die Energieaufnahme bei einer Kollision um 40 Prozent, teilt Subaru mit. Ein verstärkter Sicherheitskäfig schütze auch Batterie, Gleichspannungswandler und Inverter. All das verhilft zur Bestwertung im Crashtest. Beim Insassenschutz von Kindern erzielte der Forester gar die höchste Punktzahl in seiner Klasse.

Bereits die Einstiegsversion des Forester hat unter anderem elektrisch einstell-, anklapp- und beheizbare Außenspiegel, Aluminium-Pedale, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Lederlenkrad und -schaltknauf, Multifunktionsdisplay, Rückfahrkamera sowie ein Audiosystem mit Acht-Zoll-Touchscreen, Digitalradio DAB+, CD-Player, zwei USB-Anschlüsse, sechs Lautsprecher und Smartphone-Einbindung via Apple CarPlay und Android Auto. Das Allradsystem X-Mode ist mit zwei Fahrmodi an Bord. Damit und mit der erhöhten Bodenfreiheit sowie dem Unterfahrschutz macht der Forester auch im Gelände eine gute Figur.

Überhaupt ist der Allradantrieb Subarus Markenzeichen, ebenso der Boxermotor (vibrationsarm, niedriger Schwerpunkt). Daran hält Subaru fest, will aber auch den Anteil elektrifizierter Fahrzeuge bis 2030 deutlich ausbauen. Vorreiter ist demnächst ein Allrad-SUV namens Solterra, das zusammen mit Toyota entwickelt wurde und im Sommer auch in Europa auf den Markt kommen soll.