Entspannen am Fontänenfeld: Schon in den nächsten Tagen sollen dort fünf Kübelbäume aufgestellt werden. Foto: dpa/Marijan Murat

Die mitunter quälende, monatelange Debatte über das Aufstellen von Kübelbäumen auf dem Marktplatz ist beendet. Schon in der kommenden Woche sollen die Pflanzen beim neuen Fontänenfeld auf dem Marktplatz nach dem Willen der Rathausspitze für etwas mehr Schatten in der Sommerhitze sorgen.

Was lange währt, wird endlich gut: Monatelang hatten die Stuttgarter Rathausspitze und der Gemeinderat über die Frage diskutiert, ob und, wenn ja, wo ein paar Pflanzkübel mit Bäumen auf dem Marktplatz aufgestellt werden sollen. Immer wieder hatte es Bedenken von Veranstaltern und zuletzt den Beschickern des Wochenmarkts gegeben, der ab Juni wieder auf seinen angestammten Platz vor dem Rathaus zurückkehrt. Nun hat OB Frank Nopper (CDU) offenbar ein Machtwort gesprochen.

Nach Informationen unserer Zeitung sollen die fünf Pflanzkübel hinter den Bänken am neu eingerichteten Fontänenfeld platziert werden. Die Marktbeschicker, die dort eigentlich ihre Stände aufstellen wollen, müssen sich anpassen und bekommen Ersatzstandorte zugewiesen. Formal wird das Thema am kommenden Dienstag zwar noch im Ausschuss für Stadtentwicklung auf die Tagesordnung gesetzt, nachdem sich sowohl das Linksbündnis als auch die CDU schon vor Wochen in entsprechenden Anträgen für den ursprünglich vom Rat längst beschlossenen Baumstandort ausgesprochen hatten. Angesichts der mehrheitlich vorhandenen Zustimmung sollen die Bäume aber bereits in der kommenden Woche aufgestellt werden. Demnach handelt es sich bei den Gewächsen um sogenannte Eisenholzbäume (Parrotia persica), wie man sie etwa in botanischen Gärten oder Parkanlagen findet.

Zuletzt hatte es im Rathaus Mitte April eine Debatte über die Frage gegeben, ob die Bäumchen aufgestellt werden können, obwohl die Marktbeschicker den Platz hinter dem Fontänenfeld für sich reklamieren. Der Chef der städtischen Märkte GmbH, Thomas Lehmann, hatte es damals so formuliert: Der Baumstandort wäre den Wochenmarkt-Standbesitzern „nur schwer zu vermitteln“. OB Nopper hat sich nun über diesen Standpunkt hinweggesetzt. Ganz auszuschließen ist eine weitere Debatte aber nicht: Die Gewächse stammen nämlich ursprünglich aus dem Iran und Transkaukasien, was bei manchen Fraktionen womöglich politische Reflexe hervorrufen könnte.