Bashiru Gambo feiert mit dem Pott auf dem Kopf den WFV-Pokal-Sieg mit den Stuttgarter Kickers 2006. Foto: Baumann/Baumann

Der Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers zieht durch den Erfolg bei Türkspor Neu-Ulm ins Finale um den WFV-Pokal gegen die TSG Balingen ein. Wir blicken auf die Endspiel-Historie der Blauen.

Den Aufstieg in die Regionalliga kann der Fußball-Oberligist Stuttgarter Kickers an diesem Samstag (15.30 Uhr) beim SSV Reutlingen perfekt machen. Dann wäre das Saisonziel Nummer eins erreicht. Durch den Sieg am Mittwoch im Halbfinale bei Türkspor Neu-Ulm lebt der Traum vom Double weiter. Damit der Realität wird, muss im WFV-Pokal-Endspiel am 3. Juni im Gazi-Stadion auf der Waldau Regionalligist TSG Balingen bezwungen werden, womit auch die erneute Teilnahme am DFB-Pokal verbunden wäre. Wir blicken auf die Endspiel-Historie der Blauen.

Die Kickers konnten den Cup dreimal (2005, 2006 und 2022) gewinnen, zudem waren sie im Vorgänger-Wettbewerb 1946 einmal siegreich – im Finale gegen den VfB Stuttgart.

Seit das Endspiel im Gazi-Stadion auf der Waldau ausgetragen wird, waren die Blauen zweimal mit von der Partie – mit komplett unterschiedlichen Emotionen. Am 25. Mai 2017 hatte es mit dem 1:3 gegen den damaligen Landesligisten SF Dorfmerkingen eine der größten Enttäuschungen der jüngeren Vereinsgeschichte gegeben. Fabian Weiß schnürte seinerzeit vor 5150 Zuschauern für das Team von Trainer Helmut Dietterle einen Tore-Dreierpack. Im vergangenen Jahr triumphierten die Blauen dagegen vor 7300 Zuschauern gegen den favorisierten Regionalligisten SSV Ulm 1846 mit 5:4 im Elfmeterschießen. Als Kickers-Keeper Ramon Castellucci den letzten Ball von Adrian Beck hielt, war der Jubel im Lager der Blauen riesengroß.

2014 Niederlage gegen Heidenheim

Am 7. Mai 2014 hatten die Kickers unter Coach Horst Steffen nach einer umkämpften Partie in Großaspach gegen den 1. FC Heidenheim das Finale mit 2:4 verloren. Florian Niederlechner, aktuell Profi beim Bundesligisten Hertha BSC, traf vor 2500 Zuschauern zweimal für den heutigen Zweitligisten.

Den WFV-Pokal-Titelgewinn feierten die Kickers am 24. Mai 2006 in Kirchheim/Teck gegen den SSV Ulm 1846. An der Jesinger Allee gab es vor 2300 Zuschauern ein 7:6 nach Elfmeterschießen. Den entscheidenden Ball versenkte Recep Yildiz, zuvor hatte Enzo Marchese vom Punkt getroffen. Auch das Jahr zuvor krönten die Degerlocher ihre Pokalsaison mit dem Cupgewinn: In Eislingen/Fils ließ man am 25. Mai 2005 im Endspiel dem Heidenheimer SB beim 3:1 keine Chance – Oliver Barth, Mustafa Akcay und Alexander Malchow hießen vor 1500 Zuschauern die Torschützen der Blauen. Den Ehrentreffer für die Heidenheimer erzielte ihr aktueller Coach Frank Schmidt per Elfmeter.

Triumph von Norbert Stippel

Zum ersten Mal waren die Stuttgarter Kickers am 27. Mai 2003 in einem WFV-Pokal-Finale gestanden. In Sindelfingen setzte es vor 1200 Zuschauern gegen den von Trainer Norbert Stippel, dem aktuellen Sportlichen Leiter des Kickers-Nachwuchsleistungszentrums (NLZ), betreuten VfL Kirchheim eine 1:2-Niederlage. Rainer Adrion trainierte damals die Kickers, assistiert von Robin Dutt.

Wir haben Fotos zusammengestellt von den WFV-Pokal-Endspielen der Stuttgarter Kickers. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie!